Die Welt kann eine kleine Kuriosität sein, die für sich selbst spricht, denn kleiner und sonderbarer kommt es einem mehr vor als weniger, falls man denn Blick etwas schiefer neigt.
© mimiroux

Es war das erste Mal, dass ich diesen mir noch unbekannten Weg entlanglief, aber das Gefühl der Nostalgie flüsterte mir anderes zu. Die kalte Luft schlug mir sanft ins Gesicht, mich frierte es jedoch kaum. Ich dachte über die alten Zeiten, und über das jetzt der vielen Momente nach. Einiges veränderte sich, manchmal mit nur einem gefühlten Augenaufschlag, schneller, als man genau hinschauen konnte. Doch mein Herz blieb gleich, das Gefühl unberührt, in dieser kleinen Welt. Würde man jemanden glauben, wenn er dem anderen sagen würde, dass man ihn vermisst, wenn er nicht mehr da wäre? Ich könnte wohl genauso mit einer Wand reden, alles, was mein Herz erdrückt, doch niemals wäre es dasselbe wie mit einer Herzensperson. Manchmal fühle ich, dass unser Lachen immer noch die gleiche ist, herzlich und ehrlich wie der gestrige Tag. Selbst wenn Umstände uns trennen mögen, ich werde immer nach deinen Worten lauschen, das Gefühl in mein Herz legen und dankbar dafür sein, deine Hand gehalten zu haben. Wenn wir uns wiedersehen, werde ich dich in meine Arme schließen, ganz fest, und den Moment in meinen Händen halten, solange ich kann. Denn unsere Wege sind noch lang, wenn auch nicht unendlich und für immer. ♥
Die Nacht summt ihre farblosen Lieder, einsam tappst die schwarze Katze durch die schweigenden Straßen. Nur der Mond ist jetzt noch mein Freund, während ich nachdenklich meinem gleichmäßigen Atem lausche. Die Welt dreht eine langsame Pirouette, mich dann wiederfindend in den alten Zeilen eines zeitlosen beliebten Song. Selbst wenn ich mir eine kleine Brücke bauen würde, um Ort und Zeit völlig auf den Kopf zu stellen, so war es nie der Wunsch, den ich den vielen Sternen zuflüsterte. Hin und wieder gedanklich am anderen Ufer spazierend, so blieb ich doch immer auf der selben Stelle stehen. Wer hätte das gedacht? So töricht, doch niemals wagte ich es, überaus naiv zu sein. Heißt es Schwäche, wenn man eigens das Herz in Vergessenheit ertränkt und sich der vermeintlichen Selbstlosigkeit verschreibt? Heißt es Stärke, des eigenen Herzens Wunsch zu folgen, beharrend stur den steinigen Weg offen trotzt? Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Doch über die Erbärmlichkeiten kann ich nur leise lachen. Die Frage an das namenlose Drama, geschrieben vom Leben, bleibt unbeachtet. So verweile noch ein bisschen hier bei mir, nur für diese eine Nacht, damit ich nicht allzu einsam in den Schlaf mich lege. Denn morgen wird der Schlüssel wieder verschwunden sein, und die Gedanken einen anderen Namen tragen.
Ein Herz verstummt, eine zuflüsternde Stimme versinkt im pochenden Meer von Farben. Alles erscheint wie eine Traumwelt, dessen Schauspiel keineswegs für den klaren Verstand inszeniert wurde. Jedes einzelne Szenario, welches sich taktvoll, ja fast schon mechanisch tänzelnd vor Augen abspielt, ist mit Gefühl bepinselt worden.


"Wirklich, glauben Sie mir doch! Ich bin krank, jawohl, dem musikalischen Wahnsinn verfallen. Wissen Sie, wie das ist? Ständig, hier und dort, immerzu wie eine endlose Schleife ist es in meinem Kopf... besser gesagt in meinem Ohr. Was das schlimme daran ist? Bei jeder neuen Wiederholung, versagt mein innerer Verstand und ich fange an auf der Stelle schwungvoll zu tanzen! Ich weiß nicht recht, solche Symptome bei mir können für andere äußerst gefährlich sein!"
Bei vergeblichen Versuchen sollte es bleiben, es ist eine einzige schmerzliche Unwahrheit der scheinbar nicht verbindlichen Worten, eine Beteuerung, das ihre Handschrift trägt. Vereinzelte Gedanken in den Händen haltend, wie in einen Spiegel blickt sie unentwegt hinein. Es mag sie innerlich verzerren, ein schwarzer Fleck in der trüben Tiefe, ungreifbar und unbegreifbar. Eine reine Darstellung des Häßlichen, das sie reuevoll scheut, für das sie kein anderes Gefühl als vollkommene Aversion zeigt, es ist eine unerträgliche Schwäche, wie ein Schatten klebt es an ihren befleckten Körper.