20101203

Kurios.


Cat and cute



Die Welt kann eine kleine Kuriosität sein, die für sich selbst spricht, denn kleiner und sonderbarer kommt es einem mehr vor als weniger, falls man denn Blick etwas schiefer neigt.


© mimiroux

20101123

Entzückend Rücksichtslos.


Sag, was hast du in deinem verspulten Kopf zu verbergen? Ein Wirbel voller Unfug? Ich bin doch daran gewohnt, du Dümmerchen, und es widert mich an, Entschuldige. All diese Gedanken kleben an meiner Haut, an dem rebellierenden Körper. Die kalten Worte zwirbeln an meiner Seele, drehen sie, drehen, ziehen, drehen, zerren, töten mich - "nicht wirklich". Ich lache, wohl blind und wohl 
Just Yas.wissentlich, was all diese Gestalten von mir wollen und doch verstehe ich die unartikulierte Sprache nicht, die lärmend an meiner Tür klopft. Das Feuer scheint züngelnd in mir zu ersaufen, doch aus keinem noch so tiefen Meer vermag ich die warme Ruhe zu schöpfen. In den Händen halte ich diese kalte Gelassenheit, schmiere und male sie mir in vermischtem rotgelb, bis sie auch von den letzten Haarspitzen runtertropfen. Ich bin doch nur ein Mädchen, verstehst du das nicht? Ich bin wie die, die kleine Lichter auffangen will, des Kunstwerks Formen in eigener interpretativer Nuance abbilden möchte, ein neckischer Prinzessinnen-Wunsch. Die, die so ist in ihrer unwillkürlichen Willkür, unkonventionell altmodisch, ohne bedeutsames Gehör für all das Gerede. Imperfektion, ich scheue dich nicht. Warum schmeckt die gepflegte Lethargie so pathetisch? Ich bitte dich. Wir sind doch alle nur Figuren, Helden, Anti-Helden, Witzfiguren, protagonistische Antagonisten, das Stück tanzt zwischen unserer persönlichen Himmel und Hölle. Fragt sich nur, ob Optimismus dir deine Flügel schenkt. Die Nacht fühlt sich zu kalt an, für mich ist das kein Ort zum Fliegen, spazierend durch die spärlich belichteten Straßen, fühle ich mich wie eine schwarze Katze. Soloistisch, aber nein, nicht ganz. Gleichen tue ich dir wenig, hast du es nicht auch schon bemerkt? Ein wenig verschwenderisch, hochherzig ohne Zweifel, überaus unverdient - verzeihe mir nicht. Ich weiß, welche Stimmen mich gelehrt haben, kein naiver Blindgänger zu sein, ihre Lieder begleiten mich noch immer. Selbst eine prachtvolle Frucht, man bewundert ihre farbliche Schönheit noch so sehr, doch des wahrhaftigen "Pudels Kern" vermag man weder zu sehen noch gar groß zu erahnen. Du bist kein herrlicher Titan, noch bin ich dein teuflisches Mädchen, bin ichs? Geschmacklos ist der Apfel, der andere, der eine, der und der Apfel ist geschmacklos. Das Einzige was meine Augen wohl erhaschen ist das hübsche, pechschwarze Dilemma, ein kleines süßes Wirrsal für den gedanklichen Gaumen als Genuss. Ich grüße Sie doch sehr, Mr. Kafkaesk! Kalter Winter, du, der mich an verwelkte Geschichten erinnerst, kalt. Herzensmenschen halte ich die aufrichtige Wärme entgegen, weder bin ich gänzlich halbleer, noch halbvoll davon. Ich lache für euch, all meine Lächeln, die ich in meinem Herzen trage, keinem anderen mag es auch nur annähernd mehr gebührt sein. Nacht, doch heimlich küsst mich der bittersüße Klang, der nur meinen Ohren zuflüstert. Ein leiser Schlaf wird die tränenüberzogenen Sterne vertreiben, die Kälte liebkost sanft, bevor ich kurz vergesse, was mich so traf. Gute Nacht, kleiner Narr.


© mimiroux

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"I know I messed with your mind, and wasted all your precious time, the more I try, the more I find that. And all the things you've said, made it harder to breathe. [...]
And [I] cried, the fire just died. [...] It's gone forever. And where we stand tonight, it's where we stand tonight, so far from never. So far from never."


(Lyrics from The Pretty Reckless - "So Far From Never")

20101122

Crying Fox.

Der anhaltende Regen dieser lieblosen Nacht klopft ans Fenster, um stille Anteilnahme zu verkünden. Die Augenlider fühlen sich schwer, klamme Kälte haftet an ihren Fingerspitzen, sanft und nahezu schmerzvoll entgleitet ihr die Wärme ins klare Nichts. Worte verschlafen in der Schweigensamkeit, nur des Herzens Laster wird mit dunkler Augenfarbe gemalt. Bitte nicht um Eintritt, lieber Regen, denn meine Angst vor der grüßenden Einsamkeit ist keines Gefühls Gespinnst. Oft schon trug der immer wiederkehrende Wind meine Gedanken an dieselben Orte, und ließ sie kümmerlich und grausam in Leid ertrinken. Der langsame tod streift durch ihre Brust, der Atem allmählich zum flüsternden Hauch abklingt. Nichts und wieder Nichts, schleichend in einem ewigen Kreis der Endlosschleife, es frisst ihr Inneres mit unbändiger Gier. Es heißt eine unausgesprochene Flucht, doch kalte Mauern vermag man niemals mit Stummheit zu überwinden, friedlos irrt ihr Herz. Einen kleinen Platz auf dieser Erde suche ich, um mich im sanften Schlaf zu legen, während der Fuchs in der Ferne weint, fort von allem und von nichts. Es regnet...


© mimiroux

20101120

Route 66.



Sag doch mal, habe ich deinen Zug verpasst? Er schien es wohl recht eilig zu haben, so rasant, wie er an mir vorbeirauschte und ich nun allein mit weggewehten Hut hier stehe. Ein Ort, eine Umgebung, und ein Nirgendwo. Doch meist ist es der zweite Blick, der einen erkennen lässt, dass einem vieles vertrauter vorkommt, als man es zuvor fühlte. Kleines Déjà-Vu, baby. Die Route 66 liegt vor mir, meine Schritte sind die der neckenden Guitarren-Akkorde, ich suche alles und nichts. Lauschend den Geschichten, die mir die kleinen Straßenlichter malen, meinen Koffer schwinge ich zur taktvollen Farbnuance mit. Ein kleines Kätzchen flüstert mir zu, im tapsenden Pfotengang, welch ein bittersüßes Geständnis! Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass mein Herz noch ganz ist und mein Kopf mit voller kleinen Sternen gefüllt ist. Wo steckt die Ironie dabei? Man vermag sie kaum von der tiefblauen Nacht unterscheiden, ich denke nicht, das die Trostlosigkeit sich zu sehr verspielt. Weniger das Klopfen meines Herzens Lust, mehr das alte Lied von früher, summt in meinen Ohren. Mitten im Leben, mit losgelassener Hand, mein roter Schirm als Begleiter, laufe ich im Regen die Route 66 entlang. Wo bist du, und wer bin ich? Das Schauspiel treibt sich dramatisch rum, wie ein schleichender Kater durch die Gassen von Bourbon. Ich frage mich, ob man in einer solchen Nacht nicht einsam wird, man werde sich sicherlich an Jack erinnern - ach, streifende Gedanken, ich beklage mich nicht. Nur noch ein letztes Mal, denn morgen wird kaum ein anderer Tag sein. Gute Nacht, Route 66!


© mimiroux

20101102

Eigenbild.

‎"Sie starrte, in die stummen Augen und auf die gehoben Mundwinkeln, das Gesicht markant wie Stein und weiß, fast wie reine Schneeflocken. Es war, als wolle das Bild, sie auffressen. Dabei war das ein so schönes Lächeln, in einer strengen Form, eine kleine Perfektion. Ihr Herz sank zu Boden."


Ich sah das Licht, ganz klein und unscheinbar, am Himmel hängen. Es war nur eines unter vielen, die Unendlichkeit erschien wie ein anhaltender Atemzug, wenn man zu ihnen aufsah. Wie entzückend grausam die Welt doch wirklich sein kann, dass selbst die tragik-komödische Lethargie einem schwer fällt, dabei sollte ich doch nicht über den Tellerrand schauen. Die Welt ist so schon klein genug, dass einem von selbst die Leute entgegenkommen, mit Melonenhut und Krawatte, ach, wie fein. Meinen Hut habe ich neulich erst verloren.

Hinauszurennen in die Nacht; durch den Herzens Ruf wirst du mich finden, doch ich werde keineswegs warten. Denn mein Wunsch ist es zu fliegen, hinfort, mit Leichtfüßigkeit den Sternen zu folgen. Du kennst schließlich nur meinen Namen, doch meine Geschichte kennst du nicht. Jede Zeile, die ich atme, ist ein verstecktes Bild für deine Augen, denn diese sehen nur das, was der Kopf zu verstehen vermag. Abgeblendet werden all dieses Gerede, die weniger von wahrer Kenntnis zeugen, auch wenn mein Ohr es nie zu hören bekam. Welch eine Gafferei! Ein Ende damit. Ich werde wohl auch nicht zurücklaufen, selbst wenn deine Stimme verlockend meinen Namen in die Luft schreibt. Ich werde es belächeln, ganz dezent und leise.

Wieder einmal war ich hier und gehe nun fort, doch ich werde wahrscheinlich nochmal zurückkommen, jedesmal halte ich dann ein ganz anderes Gefühl in meinen Händen, oder auch die gleichen. Ganz egal wer diese Worte auch zu erhaschen vermag und schweigend lauscht, es bleibt ein kleines Geheimnis, ein Flüstern. Ich werde vielleicht stärker, mit jedem Mal, auch wenn der Weg zum Abkommen manchmal unausweichlich erscheint, es wird immerzu der Richtige bleiben, wie determiniert.

Nimm meine Hand und zeige mir eine Nacht, jene, die schöne Geschichten erzählen, die man lange nicht vergisst. Denn ich möchte doch nur atmen, ganz tief und lange. Es ist kein Leichtes mich selbst zu vergessen, in einem jeder Nacht, in der die Straßen meine Schritte eine eintönige Stimme geben. folgend einer farbenfrohen Stimme. Denn diese habe ich selbst gemalt, mit der Pinsel das sich Herzensliebe nennt.
"Sie lächelte zufrieden. Das Bild war recht unfertig, doch die Farben zeigten trotzdem viel Ausdruck und Gefühl. Es war weder schön, noch war es überhaupt hässlich. Wie eine freie Form, grenzenlos und wild aber doch an manchen Stellen in einem ruhigen, harmonischen Ton gehalten, zog es sich über die Leinwand. Sie wusste, dass es keineswegs ein perfektes Bild war, aber das wollte sie auch nicht wirklich. Mit dem Finger strich sie sanft über die geschwungene Schrift, die rechts unten das Werk zierte: ICH."




© mimiroux
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"To be yourself in a world that is constantly trying to make you something else is the greatest accomplishment." - Ralph Waldo Emerson



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20101024

Gleiche Herzen.

Es war das erste Mal, dass ich diesen mir noch unbekannten Weg entlanglief, aber das Gefühl der Nostalgie flüsterte mir anderes zu. Die kalte Luft schlug mir sanft ins Gesicht, mich frierte es jedoch kaum. Ich dachte über die alten Zeiten, und über das jetzt der vielen Momente nach. Einiges veränderte sich, manchmal mit nur einem gefühlten Augenaufschlag, schneller, als man genau hinschauen konnte. Doch mein Herz blieb gleich, das Gefühl unberührt, in dieser kleinen Welt. Würde man jemanden glauben, wenn er dem anderen sagen würde, dass man ihn vermisst, wenn er nicht mehr da wäre? Ich könnte wohl genauso mit einer Wand reden, alles, was mein Herz erdrückt, doch niemals wäre es dasselbe wie mit einer Herzensperson. Manchmal fühle ich, dass unser Lachen immer noch die gleiche ist, herzlich und ehrlich wie der gestrige Tag. Selbst wenn Umstände uns trennen mögen, ich werde immer nach deinen Worten lauschen, das Gefühl in mein Herz legen und dankbar dafür sein, deine Hand gehalten zu haben. Wenn wir uns wiedersehen, werde ich dich in meine Arme schließen, ganz fest, und den Moment in meinen Händen halten, solange ich kann. Denn unsere Wege sind noch lang, wenn auch nicht unendlich und für immer. ♥


© mimiroux

20101017

Babyshambles.


Ich streife durch die Straßen, nichts kann meine Gedanken zähmen, nicht einmal das Schweigen dieser Nacht. Welch eine Ironie! Wieder einmal laufe ich an diesem alten, teilweise verkommenen Laden vorbei. Ein Blick auf die Uhr. Ist es schon so spät? Das Lächeln von Audrey Hepburn durch das staubige Schaufenster sagt mir, die Zeit läuft noch allzu langsam voran. Ich lasse den schwarzen Melonenhut mitgehen, der einsam auf der Parkbank zurückgelassen wurde und setze meinen Spaziergang fort. Immer das gleiche, aber ich werde wohl nie wirklich davon loskommen. Don Antonio ist absolut ein Niemand dagegen, ach, wie ich diese Dinger hasse. Man hat mich ermannt, eingeredet, doch ich komme da wohl so schnell nicht los. Jetzt fängt es noch an zu regnen, na toll. Etwas zu übermütig war ich, der Schirm ist an drei gebrochenen Armen gestorben, was mir im Moment lustigerweise weniger Leid tut. Ich sollte mir vielleicht auch gleich bei der nächsten Besorgung eine Packung Courage holen, und eine Flasche Lethargie - extra stark. Als ich mich umdrehe, sehe ich wieder Audrey vor mir, mit dem gleichen, charmanten Lächeln, doch ich gehe wieder einmal daran vorbei.


© mimiroux

20101010

Kalte Blüten.

daisies hair

Ich möchte traurig sein, im Trübsal Seifenblasen hauchen, und mich unter meinen viel zu vielen Gedanken vergraben, nur diesen einen Moment lang. Unentschlossenheit, damit vor einem abzweigenden Weg stehend, es zermürbt meine triste Seele. Doch mehr als das, ist mir vollstens bewusst, dass ich es ertragen werde, ungeachtet der Intensität, dem Mühsal entgegenwirkend, denn andere Herzens Laster mögendeutlich größer sein als die meine. 


Kleine, zerbrechliche Blume, lass deinen Kopf nicht hängen, der kalte Wind beschert dir sichtlich kein besseres Ergehen. Er reißt dich sanft aber erbarmungslos mit, ist das nicht peinigend? Ich nehme dich mit, mit deinen noch vom Regen feuchten Wurzeln, meine Bedenken über das Eingreifen in die Natur schiebe ich mit meiner gut gemeinten Absicht beseite. Jetzt sind einzig wir beide hier, du und ich. Es wäre ein leichtes, dich mit allem zu verschlingen, mit Blüte und Blatt, so wehrlos, wie du es gerade bist. Aber selbst als einzelgängerisches Pfotentier, kann ich das nicht übers Herz bringen, zu sehr sehe ich in dir die unbeholfene Hilflosigkeit in mir selbst.

Erzähl es mir. In deinem zart flüsternden Ton, deine Gedanken, deine Gefühle, dein Alles. Doch schweige lieber. Denn manchmal genügt ein Blick der Augen, um zu sagen, nach was Hunderte von Worten in der Tiefe nicht zu greifen fähig sind, meine Stimme schweigt. Was ist diese Unerträglichkeit, die ich nicht zu deuten vermag, zu verfremdlichend wirkt es auf mein stummes Herz, ich frage mich: Warum? Sind es die Erinnerungen, die ich mir unbewusst in die Vergessenheit wünsche? Bin ich hierbei seltsamerweise immer die Sorte von Mensch gewesen, die solche Fragmente in eine verstaubte Kiste ganz hinten im Dachboden versteckt, und beunruhigend stillem Herzens dann davonspaziert. Oder ist es der Bruch meiner Emotion? Ich fühle mich leer.

Wie ineinander laufende Farben, ein Wechsel vom warmen Rot ins kühle Blau, so sehe ich meine ambivalente Gestalt einsam am anderen Ufer des strömenden Flusses stehen, leblos das innerste Gemüt baumeln lassend, als ob die einzige Brechung der Stille mein Atem sein. Ich passe wohl nicht ins Gemälde, in diese Idylle, sagen die Gedanken, es ist falsch, und obwohl es noch so viel Harmonie ausstrahlt, meine Augen sehen nur lieblose Dissonanz. Liegt es an mir?

Nicht im Stande vorwärts zu gehen, oder in der Lage, einen Schritt nach hinten zu machen, verweile ich im dumpfen Nichts. Ein einziger leerer Körper. Ein steiniges Herz. Nur die langsamen Atemzüge verraten mich im schwachen Dunkel. Ich habe viel zu sehr Angst dich zu zerbrechen, kleine Blume, denn meine Samtpfoten sind zu ungeschickt für diese fragile Welt. Deshalb setze ich dich behutsam ab, und schließe meine Augen, nur für diesen einen Moment lang.


© mimiroux

20101006

Ohne Zensur: Ich und mein anderes Ich.

Black and White Street Photography | The Design Work

"Um Himmels Willen! Sieh dich doch nur an. Du bist ein so schmutziger Kater, wo hast du nur wieder gesteckt! Aber ich wusste es schon, du bist ein wertloses Ding. Nichts als Schwachsinn im Köpfchen, und tapst nur blind durch die Gegend. Du solltest dich schämen, nichts als schämen. Geh mir aus meinen Augen, ich ertrage dich nicht, zu sehr hängt an dir der Geruch von Dreck. Noch dazu keine Courage! Alles machst du kaputt, was willst du noch mit deiner Liebenswürdigkeit daherkommen? Du bist grausamer, als du es bemerkst. Willst du dich jetzt etwa auch noch verstecken? Ach herrje, was stelle ich bloß mit dir an. Am Besten setze ich dich hier ab, warte ja brav! Du musst auf Frauchen hören, rühr dich nicht von der Stelle. Der Zug kommt in wenigen Minuten. Es wird auch ganz kurz sein.."


© mimiroux

20101005

Gedankenflimmern.

Untitled


...hörte vor kurzem noch beschwingte Lieder aus dem Lande Spanien, man mag wohl zu später Stunde noch gefeiert haben, diese lustigen Nachbarn, ich lehnte mich dabei still und lauschend aus dem Fenster. Nur einen einzigen, hellen Stern verfing sich in meinem Blick, die kühle Luft umschmeichelte sanft. Schnelle Schritte im Dunkeln, ein Fernsehflimmern von gegenüber, fernes Gelächter und ein singender Don Juan - ungeniert aus dem Fenster unter meinem eigenen. Meine Gedanken schwirrten. Sollte ich mir einfach einen Bart wachsen lassen, introvertiert werden und nur noch auf Englisch denken? Das ist wohl keine gute Ausrede, um morgen weniger Kaffee zu trinken als sonst. Denke ich in einem verschlossenen Gefäß? Oder stecke ich schon hilflos drin? Wie ich es genauer betrachte, Wände gibt es keine, keine Barriere, die meine Hände fesseln, so mag ich eher blind sein? Ich fühle mich jedoch eher taub, das Bild der Realität wurde von den Tränen letzter Nacht verwischt, die Farben der Träume betrachtet man als ein verlaufenes schwarzweiß Gemälde am nächsten Morgen. Hörst du mein Herz leise atmen? Oder bin ich selbst der Narr, unsichtbar für dich? Ich frage nicht weiter, ich lege mich in den Gedanken schlafen und warte. So lasse mich ein letztes Mal "Gute Nacht" flüstern, bevor ich gehe.


© mimiroux

20100930

Blütenweiß.






Lache nur über mich, treib' die Gedanken fort wie ein Fluss, ich werde nicht ruhen und fortan gegen die Strömung ziehen. Verriet ich dir nicht einst, ich würd' vielmehr lieber tanzen, statt mich ins wirre Nass zu begeben? Ein Fisch bin ich keineswegs, doch ein Vogeltier möchte ich auch nicht sein. Das leise Flüstern der weißen Blüten lockte mich geheimnisvoll, aber die stolze Pracht besaß ich nicht. Mit einem Katzensprung bin ich hinfort, der flüchtige Blick bleibt wohl immer einer. Dabei schauspiele ich doch nur ein bisschen. Vergiss jedoch mein Lächeln nicht, denn ich schenkte ihn dir herzlich und gerne, Fremder.



© mimiroux

20100929

Moon over Bourbon Street.








Folge mir nicht, sei nicht allzu traurig, denn mein Herz habe ich dem Prinz im Mond geschenkt. Der Morgen ist noch nicht angebrochen, mein Seele noch in dieser Nacht gefangen, wie eine umherstreifende Katze. Ich bete jeden Tag dafür, stärker zu werden, hörst du das leise Flüstern? Ich kehre zurück, also folge mir nicht, der Mond ist noch über Bourbon Street.



© mimiroux

20100927

Tatzengang.



Ich liebe es, in meinen Gedanken durch die Straßen des nächtlichen Abends zu spazieren und die vielen kleinen Lichter der vorbeiziehenden Welt zu bewundern. Unser Lied ist mein Begleiter, der Mond beobachtet mich stumm, während ich meine Gedanken im kühlen Wind gleiten lasse. Ich sehe kein Morgen, auch kein Gestern, die Sonne hat mir den Rücken längst zugekehrt, aber ich weiß, dass ich nicht alleine bin. Um mich herum ist alles wie ein kleines Dorf, jede alltägliche Verstrickung erblüht zu einem Drama, die Welt mag wohl zu verrückt sein, für dich und für mich. Es ist ok, sich einmal einsam zu fühlen, sich abzuschotten, wenn selbst der kleinste Windhauch die verletzliche Seele trifft. Niemand wird über dich urteilen, wenn die Gedanken kompliziert gestrickt sind, dein Herz solltest du nur nicht vergessen. Vorallem dich selbst nicht. 

Ich mag es, durch den Park zu schlendern, der Geruch des letzten Regens hat immer etwas nostalgisches. Es ist ein großes Rätsel, all die Verwirrungen überblicken zu können. Manchmal erkennt man die wahre Bedeutung einer Sache erst, wenn man sie schon längst aus den Augen gelassen hat, fort, für scheinbar immer. Es ist wie mit einer traurigen Tragödie, will doch jeder das kleine Glück in den Händen halten. Viele Wege erblickt man auch erst, wenn es aufgehört hat in aller Heftigkeit zu regnen, oder der sanfte Wind den Nebel vertrieben hat. Man sollte nicht aufhören, daran zu glauben, den Versuch zu wagen. Sei du selbst.

Hier endet mein Spaziergang, direkt unter einer bunten Laterne. Ich rufe dich her, verstecke dich nicht vor mir, ich nehme dich in den Arm und bin gut zu dir, namenloser Kater. Du bist nicht allein, ich lausche deine flüsternden Gedanken. Denn die Sonne geht bald wieder auf.


© mimiroux


"Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf
das große vergebens warten." (Pearl S. Buck | 1892 - 1973)

20100919

Einsamkeit.




Morgens stehst du auf, und wunderst dich: "Fehlt nicht Etwas?" Es ist keine Unvollkommenheit, die du fühlst, vielmehr, als sei ein Gedanke in kürzlicher Vergessenheit getaucht. Doch unbekümmert lockt die Sonne, schnell wirfst du den kleinen Kummer weg. Nachts, wenn du alleine im Bett liegst, Gedanken im schweigenden Dunkel widerhallen, und der Regen an dein Fenster klopft, wird dir bewusst: Es ist die "Einsamkeit".



© mimiroux

20100918

Träume oder Realität.



Jemand fragte mich mal: "Was ist kostbarer? Träume oder die Realität?"



Ich antwortete: "Ohne Träume, wäre die Realität ein Nachthimmel ohne Sterne, du stündest allein in der einsamen Nacht, in einer monotonen, hoffnungslosen Welt. Ohne die Realität, wären Träume wie unzählige Sterne ohne ein Himmelzelt, das sie halten würde. Sie würden dich blenden, und irgendwann würdest du nicht mehr wissen, wo du wirklich stehst."




© mimiroux

20100917

Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.

Die Nacht summt ihre farblosen Lieder, einsam tappst die schwarze Katze durch die schweigenden Straßen. Nur der Mond ist jetzt noch mein Freund, während ich nachdenklich meinem gleichmäßigen Atem lausche. Die Welt dreht eine langsame Pirouette, mich dann wiederfindend in den alten Zeilen eines zeitlosen beliebten Song. Selbst wenn ich mir eine kleine Brücke bauen würde, um Ort und Zeit völlig auf den Kopf zu stellen, so war es nie der Wunsch, den ich den vielen Sternen zuflüsterte. Hin und wieder gedanklich am anderen Ufer spazierend, so blieb ich doch immer auf der selben Stelle stehen. Wer hätte das gedacht? So töricht, doch niemals wagte ich es, überaus naiv zu sein. Heißt es Schwäche, wenn man eigens das Herz in Vergessenheit ertränkt und sich der vermeintlichen Selbstlosigkeit verschreibt? Heißt es Stärke, des eigenen Herzens Wunsch zu folgen, beharrend stur den steinigen Weg offen trotzt? Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Doch über die Erbärmlichkeiten kann ich nur leise lachen. Die Frage an das namenlose Drama, geschrieben vom Leben, bleibt unbeachtet. So verweile noch ein bisschen hier bei mir, nur für diese eine Nacht, damit ich nicht allzu einsam in den Schlaf mich lege. Denn morgen wird der Schlüssel wieder verschwunden sein, und die Gedanken einen anderen Namen tragen.

"What goes around... comes back around."



© mimiroux

20100916

Das Leben ist wie ein Zirkuskarussell.



Okay, ich gebe zu, es ist wie in einem Affenzirkus! Alles glitzert, leuchtet bunt und schrill, das Getöse der Schimpansen, der Löwe mault brüllend, während das wilde Vogelwild wild und aufgescheucht umherflattert. Der große Elefant sieht das ganz gelassen und hockt in einer Ecke neben der Manege und genießt die auf den Boden liegenden Erdnüsse. Ein Clown weint und der Direktor hat auch schon längst seine Koffer gepackt. Ja, wo san ma denn hier!? Dabei wäre es doch um so einiges leichter, würde man sich im Kreise hocken und zusammen einen wohlschmeckenden Grünen Tee trinken. Aber wie es im wirklichen Leben so ist, sind solche Momente doch nur von allzu einfacher Seltenheit. Der irritierte Löwe macht seine Kreise und weiß nicht mehr wo oben und unten ist, und das alles, nur weil der freche Affe ihm einen Sack über den Kopf gezogen hat. Dabei rutscht ihm doch selbst die Mütze bis zum Halse herunter. Die rettende Angel muss her! Sonst wird es ja nie was. Aber einen Hacken gibt es bei der ganzen Aktion immer, mit lieben Grüßen von Mister "I'm-too-complicated-for-you". Hier und da gibt es auch noch andere tragische Szenarien! Seit wann lacht das kleine Mädchen nicht mehr über die Witze des Clowns? Seit wann tänzelt der in der Lüfte schwankende Akrobatiker mit zwei verkleideten Miezekatzen auf einer Stange hin und her? Es ist ja fast so wie im verrückten Fernsehen, nur in 11 (oder 26?) Dimensionen.

Am besten ist es wohl, wenn man aufeinander zugeht, statt sich gegenseitig versehentlich umzuschmeißen, und alle sich einmal ganz dolle drückt.



© mimiroux


20100904

Bunter Kehricht.

TumblrEs ist ein aberwitziges Schauspiel, mich zu sehen, ein wenig irritiert umherstreifend in dieser kleinen Welt. Es ist eine Sache, eine inspirierende Quelle zu finden, in all dem Kehricht, der hier vor sich hin vegetiert. Eine andere ist es, aus reinem Herzen zu sprechen, denn da wird jedes noch so unscheinbare Wort ein essentieller Strich im großen Kunstwerk, gemalt von aufrichtiger Kreativität. Wenn man sich in einem tiefen Loch wiederfindet, nicht wissend wie man um alles in der Welt da rauskommt, ist es ein herzlicher Rat, die Augen zu schließen und in sich zu gehen. Ein vertrautes Gefühl wird einem die Hand reichen und beim nächsten Augenaufschlag steht man an einem ganz anderem Ort. Dort, wo man über sich selbst milde schmunzeln kann.


© mimiroux

20100829

Puppenspiel.

Ein Herz verstummt, eine zuflüsternde Stimme versinkt im pochenden Meer von Farben. Alles erscheint wie eine Traumwelt, dessen Schauspiel keineswegs für den klaren Verstand inszeniert wurde. Jedes einzelne Szenario, welches sich taktvoll, ja fast schon mechanisch tänzelnd vor Augen abspielt, ist mit Gefühl bepinselt worden.


Es ist ein kleines Karussell der erblühten Liebe, die zu einem hoffnungslosen Trauerspiel wurde und als dramatische Tragödie endete. Während die unzähligen Sternschnuppen ihre einsamen Kreise ziehen, und die farbenfrohen Blumen mit ihrer Farbpracht lächeln, wird ein letzter Walzer getanzt. Dann ertrinkt alles in züngelnden Flammen. 

Lebwohl, lebwohl, meine Liebe.



© mimiroux

20100824

Vom Winde Verweht.


Ein Kapitel in meinem Leben begann, und ging eines Nachts zuende. Ich erhoffte mir nichts, sowie ich es nach wie vor nicht tue. War es der unbändige Luftzug, der plötzlich kam, und die Seiten umblätterte? Meine Wurzeln waren wohl nicht stark genug, ich bin doch nur eine kleine, weiße Blume. Tröstliche Worte trug der Wind herbei, gezeichnet von treuen Herzen. Irgendwann hörte ich auf zu rennen, nach etwas zu greifen, das zu weit in der Ferne leuchtete. Auf ewig doch bleibt es eine Erinnerung.


© mimiroux

20100821

Traumtaumel.

♡Nächtliche Träume sind eigenartig. Manchmal zeigen sie uns unser wahres Inneres, das, wonach wir uns heimlich sehnen oder wovor wir uns furchtbar fürchten. Getarnt als längst vergessener Wunsch oder auch als verdrängtes Gefühl tief im Unbewussten am Tage, wird zum seltsam verpackten Schauspiel voller Farben und Eigenartigkeiten in der Nacht. Manchmal spielt sich so manches Szenario ab, in einer bittersüßen Welt, in der alles so unglaublich fiktiv zu sein scheint, sodass kurz vor dem nächsten Augenaufschlag sich nur noch Verwirrung im schläfrigen Gemüt breitmacht. Nicht sehr oft ist es eine Regel in der Praxis, dass man sich zum erfolgreichen Traumdeuter ernennen mag: Sei es aufgrund der fehlenden Erinnerung, der Komplexität des Geträumten oder einfach nur der kompletten Desinteresse wegen, weil die alltägliche Realität eine höhere Rangordnung einnimmt, sollte es ein Wecker gewesen sein, der einen aus dem wilden Schlaf riss. Doch wenn man das seltene Glück hat, dann klopfte eine kleine Erkenntnis an den Pforten zum Verstand.

Als ich eines Morgens aufwachte, plagten mich dumpfe Kopfschmerzen. Ich tapste zum Fenster, öffnete diese und gewährte der frischen Luft häuslichen Eintritt. Wie ich so die Sonnenstrahlen wärmend auf meiner Haut spürte und die Augen dabei schloss, tänzelte mir mit einem Mal ein Gedanke durch den Kopf:

Verzichte auf das Gerede der Leute, denn sie kennen dich nicht und wissen nicht, wie es so ist, in deiner ganz eigenartigen Welt. Diese Menschen sind nicht essentiell für das, was du dir selbst gestaltet hast. Du brauchst sie nicht um neues Leben, mit der gesuchten Inspiration, zu schöpfen. Denn die, die dich wirklich kennen und dir mit Herzlichkeit begegnen, bleiben immerfort eine treue Muse deiner Kreativität, die deiner Welt immerzu mit neuem Leben einhaucht. Ich bin wie ich eben bin.



© mimiroux

20100817

Ich bin wie ich eben bin.


Als ich eines Morgens aufwachte, plagten mich dumpfe Kopfschmerzen. Ich tapste zum Fenster, öffnete diese und gewährte der frischen Luft häuslichen Eintritt. Wie ich so die Sonnenstrahlen wärmend auf meiner Haut spürte und die Augen dabei schloss, tänzelte mir mit einem Mal ein Gedanke durch den Kopf:

Verzichte auf das Gerede der Leute, denn sie kennen dich nicht und wissen nicht, wie es so ist, in deiner ganz eigenartigen Welt. Diese Menschen sind nicht essentiell für das, was du dir selbst gestaltet hast. Du brauchst sie nicht um neues Leben, mit der gesuchten Inspiration, zu schöpfen. Denn die, die dich wirklich kennen und dir mit Herzlichkeit begegnen, bleiben immerfort eine treue Muse deiner Kreativität, die deiner Welt immerzu mit neuem Leben einhaucht. Ich bin wie ich eben bin.


© mimiroux

20100816

Im Feuer verbluten.


Warum?


Kisses and smoke ~
Es war kein Hass, das ich verspürte, eher die Sehnsucht nach Flucht, kreiiert aus der aufkeimenden Angst, die meine Absichten prägten. Jetzt stehe ich hier, alleine, inmitten von düsteren Schatten, mir kalte Küsse zuhauchend. Selbst wenn der Regen meine Kümmernis verwischt, geht meine innere Welt in Flammen auf.


Es mordet mich, leise und langsam, Stück für Stück wird meine Seele zerfressen. Der ewige Wankelmut, schwankend wie eine Schaukel im stürmischen Wind, hat mich erblindet mit der Unfähigkeit das Wahre zu erkennen. Ich blute, verblute, blutend im unzähmbaren Feuer der Verzweiflung, doch der wahre Mörder bin ich selbst.

Das Leben ist kein Spiel, jeder Zug ein unumkehrbares Geschehnis, schwer verzeihbar jede unüberlegte Handlung. Das Nächtliche flüsterte mir folgendes zu: "Der gnadende Gott kann dich nicht retten, egal wie oft er dich geliebtes Kind nennt, du bist gefallen, wie ein schwarzgeflügelter Engel, in die Hände der Hölle gelandet."


Lass mich sterben. Lass mich verbrennen. Lass mich gehen, auch wenn es meinem Willen vielleicht nicht entsprechen mag, oder halte mich und strafe mich mit deinen Lügen und sieh mich dabei an. Ich verzehre mich nach dieser Art, die mich im Stillen tötet, denn ich weiß um meine Schuld, als ich das Leuchten erlöschte.


© mimiroux

20100815

Monster.


alone, depressed, sad, bad, monster, girl



Wie das traurige Schicksal einem so spielt, treiben einige Einseitigkeiten in den unglückseligen Wahnsinn. Trotz aller Liebenswürdigkeiten, so rein und weiß, an Aufrichtigkeit kaum den Zweifel zum Kläger machen zu können, versperren kaltblütige Mauern den Weg. Kurz war es die Irritation, die allen Sinnen den Verstand raubte, dumme und unüberlegte Worte Freiheit gewährte, welches jegliches Mitgefühl verbluten ließ. Der Herzschmerz klopft an beide Türe, die nächtliche Zeit stets bevorzugt, und sträut einsame Tränen in die Augen. Alles zerbarste wie ein Spiegel beim Fall und ließ ein verwundetes Opfer zurück. Ich bin grausam. Ein Monster.


© mimiroux

20100814

Ich leide an einer Anorexia namens Liebe.



Wie ein leises Lied beendet eine flüsternde Stimme des Herzens Schlaf. Sanfte Worte streicheln das Ohr, ein wohlig warmes Lächeln auf den Lippen erscheinen. Die Liebe scheint mit Zärtlichkeiten zu harmonieren, die Zweisamkeit ist ein gemeinsames Glück. Es ist wie ein kleiner magischer Moment, wenn der eine dem anderen ein materielles Stück, worin er seine ganze Herzlichkeit verpackt und ein Teil seiner Selbst, verschenkt. Alles scheint für den Wohlklang auf ewig ein Ständchen zu spielen.

Wie platzende Seifenblasen, durch ein Hauch von Wind ermordet, löst sich alles auf in eine nahende Peripetie. Verkehrt ist die Welt, kalt die Fingerspitzen, die einst so zärtlich über die rosigen Wangen strichen. Erstarrt sind die Gefühle, unbeweglich im Käfig des Herzens gefangen. Wo ist die Liebe hinfort? Das Lächeln ist inzwischen durch die lange Traurigkeit verblasst, die Empathie nennt sich nun Ertrunkener im Tränenmeer. Alles Leuchten scheint aus der Stille entflohen zu sein.

Wie das traurige Schicksal einem so spielt, treiben einige Einseitigkeiten in den unglückseligen Wahnsinn. Trotz aller Liebenswürdigkeiten, so rein und weiß, an Aufrichtigkeit kaum den Zweifel zum Kläger machen zu können, versperren kaltblütige Mauern den Weg. Kurz war es die Irritation, die allen Sinnen den Verstand raubte, dumme und unüberlegte Worte Freiheit gewährte, welches jegliches Mitgefühl verbluten ließ. Der Herzschmerz klopft an beide Türe, die nächtliche Zeit stets bevorzugt, und sträut einsame Tränen in die Augen. Alles zerbarste wie ein Spiegel beim Fall und ließ ein verwundetes Opfer zurück.



© mimiroux

20100813

Schuldig.

Ich weiß nicht wohin mit meinen Gedanken. Es brach aus wie ein Feuer, so schnell und unkontrollierbar, ich konnte nicht einmal richtig nachdenken, schon war es raus. Doch die Schuldige bin ich. Unwiderruflich ist das Geschehen, kaum zu rechtfertigen. Ich kann nur behaupten, es liege an meiner Unfertigkeit. Ein Mensch, der diese eine Sache nicht verdient hat.. oder besser: den Umgang damit in der Praxis verfehlt.



© mimiroux

20100811

Symptomatik: Tanzvoll.

‎"Wirklich, glauben Sie mir doch! Ich bin krank, jawohl, dem musikalischen Wahnsinn verfallen. Wissen Sie, wie das ist? Ständig, hier und dort, immerzu wie eine endlose Schleife ist es in meinem Kopf... besser gesagt in meinem Ohr. Was das schlimme daran ist? Bei jeder neuen Wiederholung, versagt mein innerer Verstand und ich fange an auf der Stelle schwungvoll zu tanzen! Ich weiß nicht recht, solche Symptome bei mir können für andere äußerst gefährlich sein!"


© mimiroux

20100810

Klavierstück.


Was gibt es vergleichbares, als ein magisches Klavierstück? Gefühle und Gedanken vereint in einem schweigenden Moment, einzig die Melodie führt, in eine Welt, dort, wo die Seeles des Spielers erblüht. Sei es eine Reise in die vergänglichen Zeit oder ein Augenblick in der stillstehenden Gegenwart. Wie bei der Kunst liegt es am Betrachter wie das Werk interpretiert wird. Ein Zuhörer und ein Stück aus klangvollen Noten.

© mimiroux

20100809

Nach dem Weg.



"Wohin des Weges, mein Freund? Weshalb irren Sie so herum?" 
Der Fremde sieht mich an, verwundert bei genauer Betrachtung, und schüttelt den Kopf. 
"Ich suche nach dem rechten Weg." 
Ich nicke. Meine Augen schweifen über die Gegend und das einzige, was an mein Blick einfing, ist eher untröstlich: Sand, Wüste und viel Wind.
"Aha, soso. Wo ist denn der rechte Weg?" 
"Ich weiß es nicht."
Er lächelt. Bevor ich ihm eine weitere Frage stellen kann, fährt er fort:
Aber wenn ich jemanden an der rechten Hand hätte, die richtige Begleitung, dann würde ich es vielleicht wissen! Aber es muss die richtige Person sein für den rechten Weg"



© mimiroux

20100808

Tee ohne Zucker.


Realex Wo man auch hinschaut, es wird immerzu gesagt, eine Mauer ist die beste "Offensive". Standfestigkeit und Intransparenz! Man wagt es nicht, die Karten geschleift in der hintersten Schublade. Oh, staubig ists wahrhaftig! Und sehr chaotisch, wenn man bedenkt, dass einem gänzlich der Überblick fehlt bei dem Kram hier! Übel nehmen kann man es niemanden so wirklich.


Eine Tasse Tee wäre mir recht, aber bitte ohne Zucker.


© mimiroux

20100712

Alles scheint (nicht) alles zu sein.


"Well... I don't say, it's alright
I don't say, that's how it should be.
I don't say, that i want it so much.
But i feel it."

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16 just held such better days - image #1782293 by saaabrina on Favim.comAll die glitzernen Geschichten der plastischen Unwirklichkeit,
es sind die Gesten eines wundervoll kreierten Freundes, wie eine fiktive Märchenfigur, weniger die raue Realität, die man betrachtet.
Doch das sollte lediglich ein erster Schritt eines langen Gedankenspaziergangs sein,
es geht um die kleine Kunst, meine eigene ist es, meine eigene Fantasie, meine eigene Kreativität, meine kleine, unscheinbar romantische Welt.
Ich male und male, mit schwingendem Feinhaar-Pinsel, ich frage mich, passen die spielenden Farben? Die schwungvollen Striche? Die kreative Komposition aus meiner imaginär-denkenden Perspektive? Oder ist alles zu abstrakt?
Vergleiche ich es mit der sprunghaften Wirklichkeit, einer schönen Fotografie, scheint alles wie ein in sich verlaufender Farbklecks, ohne Konsistenz, ohne Eindruck. Ein wirres, schwer interpretierbares Wirrwarr - viel zu komplex für den gesunden Verstand.
Schlichtweg ist es nicht das, was es sein sollte oder kann, eine totale Unfähigkeit in Praxis.
Oder denke ich nur allzu verkehrt?
Ist es die reale Welt, die es an künstlerischen Sein fehlt? An einer Antwort mangelt es mir vergeblich, soll ich wirklich danach suchen?


© mimiroux

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"Things are gonna change , but not for better.
Don't know what it means to me , but it's hopeless, hopeless.

Everything is everything, the more I talk about it, the less I do control. 
Everything means everything, can't understand a word, half of the stuff [I am] saying."

- Phoenix (Everything is everything)


20100711

Imperfektion.

Bei vergeblichen Versuchen sollte es bleiben, es ist eine einzige schmerzliche Unwahrheit der scheinbar nicht verbindlichen Worten, eine  Beteuerung, das ihre Handschrift trägt. Vereinzelte Gedanken in den Händen haltend, wie in einen Spiegel blickt sie unentwegt hinein. Es mag sie innerlich verzerren, ein schwarzer Fleck in der trüben Tiefe, ungreifbar und unbegreifbar. Eine reine Darstellung des Häßlichen, das sie reuevoll scheut, für das sie kein anderes Gefühl als vollkommene Aversion zeigt, es ist eine unerträgliche Schwäche, wie ein Schatten klebt es an ihren befleckten Körper. 

Eine reine Imperfektion.


© mimiroux

20100611

You make me wanna die.


Crazy


Rücksichtslos rebellisch, aber nicht ohne gefühlsbetonte Leidenschaft. Ausdrucksvoll und durchdringend mit jeder Zeile.

Der tiefrote Lippenstift, mit schwungvoller Schrift, eine Signatur auf dem Spiegel hinterlassend. Schwarz, viel schwarz. 

Die Musikströmung des Rock's hat mich mitgerissen, es strömt durch mich hindurch, ich ströme die hübsche Rücksichtslosigkeit aus, natürlich nicht ohne schwarzlackierte Nägel.. oder vielleicht doch rot? Wir werden sehen.

I would die for you, for sure...



© mimiroux