Sag, was hast du in deinem verspulten Kopf zu verbergen? Ein Wirbel voller Unfug? Ich bin doch daran gewohnt, du Dümmerchen, und es widert mich an, Entschuldige. All diese Gedanken kleben an meiner Haut, an dem rebellierenden Körper. Die kalten Worte zwirbeln an meiner Seele, drehen sie, drehen, ziehen, drehen, zerren, töten mich - "nicht wirklich". Ich lache, wohl blind und wohl
wissentlich, was all diese Gestalten von mir wollen und doch verstehe ich die unartikulierte Sprache nicht, die lärmend an meiner Tür klopft. Das Feuer scheint züngelnd in mir zu ersaufen, doch aus keinem noch so tiefen Meer vermag ich die warme Ruhe zu schöpfen. In den Händen halte ich diese kalte Gelassenheit, schmiere und male sie mir in vermischtem rotgelb, bis sie auch von den letzten Haarspitzen runtertropfen. Ich bin doch nur ein Mädchen, verstehst du das nicht? Ich bin wie die, die kleine Lichter auffangen will, des Kunstwerks Formen in eigener interpretativer Nuance abbilden möchte, ein neckischer Prinzessinnen-Wunsch. Die, die so ist in ihrer unwillkürlichen Willkür, unkonventionell altmodisch, ohne bedeutsames Gehör für all das Gerede. Imperfektion, ich scheue dich nicht. Warum schmeckt die gepflegte Lethargie so pathetisch? Ich bitte dich. Wir sind doch alle nur Figuren, Helden, Anti-Helden, Witzfiguren, protagonistische Antagonisten, das Stück tanzt zwischen unserer persönlichen Himmel und Hölle. Fragt sich nur, ob Optimismus dir deine Flügel schenkt. Die Nacht fühlt sich zu kalt an, für mich ist das kein Ort zum Fliegen, spazierend durch die spärlich belichteten Straßen, fühle ich mich wie eine schwarze Katze. Soloistisch, aber nein, nicht ganz. Gleichen tue ich dir wenig, hast du es nicht auch schon bemerkt? Ein wenig verschwenderisch, hochherzig ohne Zweifel, überaus unverdient - verzeihe mir nicht. Ich weiß, welche Stimmen mich gelehrt haben, kein naiver Blindgänger zu sein, ihre Lieder begleiten mich noch immer. Selbst eine prachtvolle Frucht, man bewundert ihre farbliche Schönheit noch so sehr, doch des wahrhaftigen "Pudels Kern" vermag man weder zu sehen noch gar groß zu erahnen. Du bist kein herrlicher Titan, noch bin ich dein teuflisches Mädchen, bin ichs? Geschmacklos ist der Apfel, der andere, der eine, der und der Apfel ist geschmacklos. Das Einzige was meine Augen wohl erhaschen ist das hübsche, pechschwarze Dilemma, ein kleines süßes Wirrsal für den gedanklichen Gaumen als Genuss. Ich grüße Sie doch sehr, Mr. Kafkaesk! Kalter Winter, du, der mich an verwelkte Geschichten erinnerst, kalt. Herzensmenschen halte ich die aufrichtige Wärme entgegen, weder bin ich gänzlich halbleer, noch halbvoll davon. Ich lache für euch, all meine Lächeln, die ich in meinem Herzen trage, keinem anderen mag es auch nur annähernd mehr gebührt sein. Nacht, doch heimlich küsst mich der bittersüße Klang, der nur meinen Ohren zuflüstert. Ein leiser Schlaf wird die tränenüberzogenen Sterne vertreiben, die Kälte liebkost sanft, bevor ich kurz vergesse, was mich so traf. Gute Nacht, kleiner Narr.
© mimiroux
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"I know I messed with your mind, and wasted all your precious time, the more I try, the more I find that. And all the things you've said, made it harder to breathe. [...]
And [I] cried, the fire just died. [...] It's gone forever. And where we stand tonight, it's where we stand tonight, so far from never. So far from never."
(Lyrics from The Pretty Reckless - "So Far From Never")
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