20101005

Gedankenflimmern.

Untitled


...hörte vor kurzem noch beschwingte Lieder aus dem Lande Spanien, man mag wohl zu später Stunde noch gefeiert haben, diese lustigen Nachbarn, ich lehnte mich dabei still und lauschend aus dem Fenster. Nur einen einzigen, hellen Stern verfing sich in meinem Blick, die kühle Luft umschmeichelte sanft. Schnelle Schritte im Dunkeln, ein Fernsehflimmern von gegenüber, fernes Gelächter und ein singender Don Juan - ungeniert aus dem Fenster unter meinem eigenen. Meine Gedanken schwirrten. Sollte ich mir einfach einen Bart wachsen lassen, introvertiert werden und nur noch auf Englisch denken? Das ist wohl keine gute Ausrede, um morgen weniger Kaffee zu trinken als sonst. Denke ich in einem verschlossenen Gefäß? Oder stecke ich schon hilflos drin? Wie ich es genauer betrachte, Wände gibt es keine, keine Barriere, die meine Hände fesseln, so mag ich eher blind sein? Ich fühle mich jedoch eher taub, das Bild der Realität wurde von den Tränen letzter Nacht verwischt, die Farben der Träume betrachtet man als ein verlaufenes schwarzweiß Gemälde am nächsten Morgen. Hörst du mein Herz leise atmen? Oder bin ich selbst der Narr, unsichtbar für dich? Ich frage nicht weiter, ich lege mich in den Gedanken schlafen und warte. So lasse mich ein letztes Mal "Gute Nacht" flüstern, bevor ich gehe.


© mimiroux

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