20100821

Traumtaumel.

♡Nächtliche Träume sind eigenartig. Manchmal zeigen sie uns unser wahres Inneres, das, wonach wir uns heimlich sehnen oder wovor wir uns furchtbar fürchten. Getarnt als längst vergessener Wunsch oder auch als verdrängtes Gefühl tief im Unbewussten am Tage, wird zum seltsam verpackten Schauspiel voller Farben und Eigenartigkeiten in der Nacht. Manchmal spielt sich so manches Szenario ab, in einer bittersüßen Welt, in der alles so unglaublich fiktiv zu sein scheint, sodass kurz vor dem nächsten Augenaufschlag sich nur noch Verwirrung im schläfrigen Gemüt breitmacht. Nicht sehr oft ist es eine Regel in der Praxis, dass man sich zum erfolgreichen Traumdeuter ernennen mag: Sei es aufgrund der fehlenden Erinnerung, der Komplexität des Geträumten oder einfach nur der kompletten Desinteresse wegen, weil die alltägliche Realität eine höhere Rangordnung einnimmt, sollte es ein Wecker gewesen sein, der einen aus dem wilden Schlaf riss. Doch wenn man das seltene Glück hat, dann klopfte eine kleine Erkenntnis an den Pforten zum Verstand.

Als ich eines Morgens aufwachte, plagten mich dumpfe Kopfschmerzen. Ich tapste zum Fenster, öffnete diese und gewährte der frischen Luft häuslichen Eintritt. Wie ich so die Sonnenstrahlen wärmend auf meiner Haut spürte und die Augen dabei schloss, tänzelte mir mit einem Mal ein Gedanke durch den Kopf:

Verzichte auf das Gerede der Leute, denn sie kennen dich nicht und wissen nicht, wie es so ist, in deiner ganz eigenartigen Welt. Diese Menschen sind nicht essentiell für das, was du dir selbst gestaltet hast. Du brauchst sie nicht um neues Leben, mit der gesuchten Inspiration, zu schöpfen. Denn die, die dich wirklich kennen und dir mit Herzlichkeit begegnen, bleiben immerfort eine treue Muse deiner Kreativität, die deiner Welt immerzu mit neuem Leben einhaucht. Ich bin wie ich eben bin.



© mimiroux

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