20121109

Flüchtige Gefühle.

Ich habs einmal gesehen, mehrmals gespürt, als wäre es das große Verliebtsein - immer, abermals und immer wieder. So beginnt nun mal eine Geschichte. Ein befremdliches aufwärts und abwärts, das mich mehr Nerven kostet, als vorhanden sein sollte, um jegliche Sehnsüchtigkeit zu verstehen. Vielleicht sind meine Gedanken auch viel zu verspielt, bei jedem Lächeln erpicht darauf, deine Reaktion zu sehen. All das Gewinnen, würd' ich fürs Verlieren setzen! Und doch bin ich zu sehr ins mutlose geraten, um das ehrliche Spiel zu wagen, das zu heiß, zu behaftet an sentimentale Touren ist, und einer feinen Maniküre nur klagend schadet. An falschem Glück mangelt es mir nicht, mein Blick an deinem hängend, ohne falsche Hoffnung auf die falsche Miene zu setzen. Ich finde es immerhin witzig, so tüchtig süchtig es einen auch macht. Galant lässt man sich deliziös andere Worte auf der Lippe zergehen mit fehlendem Gewissen fürs Ungewisse. Niemand möchte wohl gekränkt sein, aber mein Herz verließ mich, ganz hochnäsig und ohne viel Empathie für mein armes Leib, noch weniger für jener fremden Hoffnung, die warme Bekanntschaft zu machen. Man hat es sich verwettet, und ohne zu merken, mache auch ich mich innerlich davon.


© mimiroux

20121019

Funken wie zersprengte Diamanten.

Die Distanziertheit schlägt ihr wie ein erbarmungslos kalter Wind ins Gesicht. Dabei wurde ihr nicht einmal wirklich kalt. Das weiße Kleid rutscht, so wie etwas Warmes in ihr drin, wohl schon in der Magenhöhle umher baumelnd. Es pocht hart, wie ihr Kopf, gefüllt mit unzählbar unbändigen Worten. Sie seufzt, und erhofft sich still in dezenter Heimlichkeit, doch etwas zu erkalten, zumindest äußerlich. Am liebsten hätte sie ihre Jacke ganz ausgezogen, gegen den harten Boden geschmissen, und wäre nur sehr gern der anbrechenden Nacht gefolgt. Die Haare zerwühlend, den Blick zur Seite geneigt, fühlt sie, wie ihre Schuhe zur Seite knicken. Eine ablehnende Antwort auf diese Idee, ersichtlich. Indessen wünschen sich die Haarspitzen etwas heller zu sein, und sie schüttelt mit einem scheinbaren Schmunzeln, der keiner sein könnte, den Kopf. Abschied liegt in der Luft, und sie fragt sich, wie viel Courage sie schon verlassen hat. Mit der Tür, der vor ihrer Nase zuschlug. Neben ihr die halb vergessenen Momente, als die Torheit noch größer zu sein schien, während jede Verbundenheit mit nassem Trotz vergraben wurde und jene Leere den Hals hinabwanderten. Den halbherzigen Fragen dann zu entgehen, das Lächeln ins Gesicht klebend. Die Nacht sitzt ihr aber noch auf den Schultern, während der Schatten pfeifend auf ihrem Nacken hockt. Sie, wartend auf die ersten frühen Funken, die ihr etwas Erleichterung bringen würden. Funken, wie zersprengte Diamanten.


© mimiroux

20121014

Rosenhaar.

Photography


Meine Gedanken sind voll mit Rosen gefüllt, mein Haar verwirrt von der ganzen Helligkeit, und mein Herz hängt mit zappelnden Füßen an der Wand. Ich könnte mich irren, aber diese leichtfüßige Situation kommt mir dann doch herzlich bekannt vor.

© mimiroux

20120927

Fountain de Trevi.

Bring home to italySetzen wir uns hier zu Poseidon, reden wir über das Leben, Gott und die Welt. Das typische philosophische eben. Die Zeit vergeht ohnehin schneller als man denkt. Oder wir schweigen und beobachten gemeinsam die Temperamente des Wassers. Vielleicht werfen wir später eine Münze in den Brunnen, und kehren eines Tages an diesen Ort zurück. Ich bin ein spontaner Mensch. 


© mimiroux

20120726

Mit Budapester und Bass, über den Dächern der Stadt.


Der kühle Luftzug weckt; er strampelt mit kalten Füßen gegen den Rücken, der sein abwesendes Gesicht nur sehr widerwillig gegen die Matratze drückt. Ein müder Nacken umarmt von weichen Federn, die sich in Kissenbezügen verstecken; mein Herz noch tief in weiße Bettlacken getaucht. Die Augen blinzeln. Es fühlt sich auf einmal ganz sandig an, unter den Zehen. Entdeckt werden die vertrockneten Tränen vom Vorabend, die während der Nacht liegen gelassen wurden. Noch verweilend zwischen den Armen eines neuen Tages und einer alten Nacht, spazieren indessen meine Gedanken heimlich an einen vergangenen Nachmittag vorbei, der die Erinnerung nicht zu schnell verlassen wollte. Dann komme ich mir plötzlich wieder albern vor, schwächelnd im eigenen Gemüt. Es ist mal wieder an der Zeit. Mit protestierender Zaghaftigkeit grüßt mein rechter Fußballen nun also den kalten Boden. Der Kopf schüttelt sich und schimpft dazu. Ich kann es ihm herzlich nur schwerlich verübeln. Der Tag sitzt der Nacht schon tief auf den Schultern; meine Gesinnung will sich einfach nicht in Gewohnheit und Unvernunft damit anfreunden. Es liegt ein vertrautes Gefühl auf den Lippen wie zu etwas jüngeren Zeiten, und ich frage mich abermals, ob es wohl wieder die Liebe ist. In solchen Momenten schweift man unhaltsam ab, in Gefilde, die sich mit Instranzparenz schmücken, begleitet von einem lakonischen Mundwerk. Wenn Gedanken dann an Dinge haften, die man versucht nicht zu vermissen, entflieht ein Seufzer schneller, als man es hörbar erhaschen kann. Ohne zu sprechen und sich wilden Worten zu bedienen, erzählt er über aufrichtiges Empfinden im mühelosen Schweigen. In mittelbarer Dezenz ersticke ich wohl gewöhnlich die aufkeimende Neigung mit fehlendem Skrupel, die nach belebender Luft ringt. Man fühlt sich in solchen Momenten wie ein revoltierender Held um fünf Uhr morgens, mit Budapester und Bass; ein Blick auf Dächer, die noch gähnend dösen. Die Ungebundenheit wird wie eine Zigarette geraucht, es sei die erste und die letzte, während man leidige Laster in die Luft bläst. Doch die Kurzlebigkeit spielt mit jener Idee vom beharrlichen Alleingang. Wenn ich hernach an morgen denke, weiß ich, dass mein Herz nicht stehen bleiben könnte, und nicht aufhören kann, weiter zu lieben.


© mimiroux

20120723

Zerbrechlichkeit.

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Ich möchte dich am liebsten entführen, zu meinen innigsten Gedanken geleiten, um dich dann doch fallen zu lassen, weil ich befürchte, du könntest den Weg zu meiner Zerbrechlichkeit finden.


© mimiroux

20120615

Verirrte und Verwirrte Gefühle.



Hin- und hergerissen. Es tanzt mir auf dem rümpfenden Näschen, ganz klein, ganz unbehaglich, und überaus fragwürdig. Der wirre Kopf, der verwirrter durch unerklärliche Wirrnis auch sonst sein kann, dass man nahezu genervt schnauben sollte. Liebenswürdiger macht es nämlich sowieso nicht, ich denks mir zweimal und noch mehrmals. Die Scheu zum Weglaufen erspar ich hierbei jedem, aber besonders demjenigen, der direkt neben meinem linken Fuß steht, und das jeden schönen Freitag. Wir können nicht erahnen, wie weit ein Schweigen oder Worte laufen können, wie tief sie fallen und krachend landen. Das Innere, die kleine affektive Welt, wovon der Verstand nicht groß versteht, lässt sich als Schuldiger verdächtigen und lacht dabei. Vielleicht weint es auch. Wer kann das schon so genau sagen, als weniger verheißungsvoll in den Himmel zu starren, eine blaue, unendlich nichtssagende Wand, die an verlorene Tagträume erinnert. Womöglich starrt man dabei letztendlich doch nur in den eigenen Kopf hinein, ahnt aber kaum was davon. Ich würde eigentlich meinen, es ginge sich leichtfüßiger, wenn man sich auf seine eigenen Paar Schuhe verlässt. Weder gnadenlos schnell, noch langatmig, weil es ein angegossener Schritt ist, den man alleine geht. Nun beschäftigt einem aber die ungewollte Frage über Ungewolltes, das vermeidbare Unvermeidbare, oder umgekehrt. Die Welle droht, ihre gewaltige Brust auszustrecken, und alles zu ertränken, was nicht bei Drei über die Gehirnsynapsen springt oder sich fluchtartig am hellen Verstand klammert. Auf einmal muss ich dann verwundert feststellen: 

"Ihr Herz ist zurzeit leider nicht erreichbar. Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht nach dem nächsten Herzschlag oder fühlen Sie zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal."


Mein Kopf sprudelt und ich beschließe das nächste Mal das Wasser mit Kohlensäure einfach meinem Arbeitskollegen unterzuschieben. Am Besten in seinen stillen Tee.


© mimiroux

20120605

Ertrunken und erloschen.

Letzte Nacht tauchte ein ängstlicher Traum auf, mit schleichenden Füßen und kalten Händen. Es denkt, es atmet, es redet, haucht mich mit schweren Tränen an. Ein Keuchen, sie würgen, die Kehle herunterrinnend bis sie ein schmerzendes Husten entlocken. Durch Worte küsst es die Hände taub, lässt einen sehen, was niemals vollständig verstanden und nur affektiv gefühlt werden kann, in kurzlebigen Augenblicken. Taumelnd und rennend, auf der Suche nach das Weite in der Gefangenschaft zahlreicher Gedanken, so verwoben und verworren. Sie nennt sich neckisch eine trügerische Abbildung jener gefühlten Realitäten unseres Herz und Verstandes, die in Tiefen schwimmt, vergraben unter steilen Eisbergen ohne Aufzug. Es sind die müden Augen, die durch hübsche Räume tragen, dessen Gesichter sich verzerren, aus reiner Launenhaftigkeit um aufkeimende Furcht zu belächeln. Irgendwann wache ich auf. Mit wissenden Tränen zwischen der wachen Ahnungslosigkeit. Die späte Stunde ist noch nicht von meiner Seite gewichen, bis sie mich erneut verschlingt. Dann verstumme ich. Halte meinen Atem unter geschlossenen Lidern fest und schlucke das hinunter, wovon ich zu viel zu verbergen versuche. Das Feuer taucht brennend unter.


© mimiroux

20120601

Klangspiel.

Es war, als würd' ichs ganz und nimmer wahr haben wollen! Welch frühe Stund', kein Äuglein im tiefen Schlaf, mir schlottert schon der kleine Zeh! Stattdessen hör ich die sanft tänzelnde Klaviermelodie, im ersten Stock, gleich die Tür rechts, wenn ich an dich denke. Oder war das nur Vogelgezwitscher, das aufgeregt durch das Fenster schleicht? Manchmal klingt es wie ein hellwaches Flüstern, mit Worten versehen, die eine zärtliche Hingezogenheit weckt. Es ist so herzlich wahr, dass ich in Augenblicken mit liebevollen Verlockungen bleiben möcht', doch es zieht hier oben ein unfreundliches Brummen auf, sodass ich fast glaube, es sei der plötzlich schmerzende Kopf. Man neigt leicht dazu, es engherzig zu sehen, und schluckt man die paar Tränen, steht die Unverzagtheit wieder auf ihren Füßen. Das Gefühl lässt uns fühlen, wo reden zu viele Worte präsentieren; herzlicher, wie als würden wir uns an den Händen halten und mit Blicken küssen.


© mimiroux

20120515

Einsamkeit.


"Einsamkeit ist Unabhängigkeit, ich hatte sie mir gewünscht und mir erworben in langen Jahren. Sie war kalt, o ja, sie war aber auch still, wunderbar still und groß wie der kalte stille Raum, in dem die Sterne sich drehen."

- Hermann Hesse, "Der Steppenwolf"

Wir alle wünschen uns, bessere Menschen zu sein, die ihr eigenes Glück entweder durch eigener Hand mühsam schmieden oder zu Zeiten überraschend und fast in aller Zufälligkeit auflesen. Mit großzügigem Vertrauen, zu sich selbst und anderen, in Unabhängigkeit zur Welt und gleichzeitig in ihr verweilend. Ist es nicht das Einsamsein, das uns lehrt, nach Stärke zu streben, bevor man tiefer versinkt? So kalt, und grausam sie auch sein mag, sie kommt an stillen Tagen wie ein hustender Kirchenbesucher. Ich, mich selbst beobachtend, reflektierend, finde dann die vorgeblich heroische Unabhängigkeit, die sich darin verbirgt, doch statt der verkühlten Isolation stehe ich hier, in der großen Menge und sehe ihr nun erneut in die Augen. War die Welt nicht schon immer widersprüchlicher, nahezu irrsinnig, aber dennoch für sich selbst umso logischer? Ein Geschmack mit bitterer Süße zergeht auf der Zunge meiner sprunghaften Gedanken, bevor ich in jene Augen eines Antlitz blicke, die meiner Einsamkeit ein liebevolles Schweigen schenkt.



© mimiroux

20120330

Zwei Wölfe.




„Weißt du, wie ich mich manchmal fühle? Es ist, als ob da zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen würden. Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und grausam. Der andere hingegen ist liebevoll, sanft und mitfühlend. “




„Welcher der beiden wird den Kampf um dein Herz gewinnen?“




„Der Wolf, den ich füttere“.


- E.W.

20120320

don't get attached.



Diese Zeilen drängen barsch in die Ohren, als mein Herz keuchend hustet. Was für eine erbärmliche Situation. Wir scheitern zu oft, an unserem eigenen Wissen geheftet, dass nichts auf ewig hält, auf ewig bleibt und uns ständig eine Muse küsst, die kreativ etwas einflösst, das uns nahezu neurotisch befangen macht. Wir nennen uns dann Narr, der tragische Protagonist, und doch vielmehr könnte man uns als feigen Leichtfuß kennen, der nicht mehr und nicht weniger im eigenen Kopf festsitzt, verscharrt in tölpelhaft scheußlichen Gedanken. Widerwertige Dinger, kann ich nur sagen. Sie sind wie die Kämpfenden Formen, eingepfercht im goldenen Rahmen, der nur schweigen kann und Tränen gießt. Ich höre die Kälte seufzen, fast schon resigniert, als wäre sie fähig, wortlos meine Gemütslage zu lesen. Das Einzige, was wunderbar verhasst und in einer hämischen Haltung auf meiner Schulter sitzt, welches die nagende Beschämtheit aller Wirrnis dieses Abends unbekümmert ein Gläschen Sekt einschenkt, ist das hier: Schwäche.


© mimiroux

20120314

Sonnenmonument.


Die Welt in den Händen betrachtend, während ich hinabspaziere, an Orten mit größeren Monumenten, und lebendig wie der Fluss, der in deinen Augen fließt, weil direkt dahinter sich das Herz versteckt. Ich meine es mit Fantasie, denn sie verführt Gedanken zu malen, die herrlicher sind als ein versaillescher Palast in einer verbotenen Stadt oder impulsiver als das Jet d'eau im arabischen Dschiddah. Man möchte träumen, denn wir hoffen auf eine Realität, die wir fühlen können, abseits der Decke, bedeckt mit verwuscheltem Haar, das sich herzlich lockt und dir zuzwinkert, wenn man zufällig nicht hinschaut. Oft ist es nur eine Hand, ein unmerkliches Lächeln, und manchmal ein Wort, das wir nicht sofort erhaschen. Ein unverhohlenes Herz, hin und wieder nach dem Flüstern der Sterne lauschend, sobald die Sonne schlafen geht.


© mimiroux

Farbenpracht.

Meine Gedanken sind voll von dir, wild und farbenprächtig, dass mein Herz zwei Male mehr springt, als an jenem Morgen, an dem mich ein Herbsttag weckt. Es raschelt der unruhige Ast am Fenster, gleich neben mir, hereinspazierend mit einem Flüstern, das über liebliche Farben singt.


© mimiroux

20120205

Träume und Verschwiegenheit.

Love


Der Klang von einer fremden Stimme, die nach Klaviertasten schmecken. An der Hand streifend, vergleichbar mit einem schüchtern verliebten Mädchen, das sich nicht traut. Atmend wie ein Wind aus sibirischen Lungen, und schlafend wie der müde See an einem Morgen, den ich gestern noch besuchte. Er schlief mit offenen Augen, denn ich sah darin Lichter, die mir eine Geschichte über die Stadt erzählten, so, als könnte man direkt in heimliche Träume blicken. Die Locke, die verspielt vor mir springt, viel eher aus deinen lachenden Gedanken wachsend, als am stummen Kopf. Dabei blieb es eigentlich auch schon, schweigsam mit jeder Silbe, nach denen ich hoffnungsmilde lausche. Wenn ich gewartet hätte, auf langatmige Gefühle und ausdehnende Gedankenströme, stünde ich hier nur mit Worten, die nicht wüssten, was sie gestehen sollten. Vielleicht suche ich nur nach dir, deshalb flüchte ich, wieder und immer wieder. Innerlich verweile ich derweilen in einer gedachten Warteschlange, von der Neugier geflochten und verknotet mit elegant narrischer Verschwiegenheit. Die Lippen seufzen schließlich, die nicht anders können, als die Haut zu fühlen, die sie morgen vermissen werden.


© mimiroux

20120114

Versinken und Ertrinken.

Ich stehe vor leeren Zeilen, gefüllt mit ungedachten Worten, die ausgedacht wurden, um neben meinen Gefühlen zu weilen, schlafend wie ein ruhiger und tröstender Sonntag. Ein bekannter Geschmack klebt auf der Zunge, wie der Überrest einer übersalzenen Suppe vom gestrigen Abend, lediglich etwas zärtlicher. Es ist so einfach im schönen Leichtsinn Fuß zu fassen, selbst an den martervollsten Böden, der mit kantigen Steinen übermantelt ist oder die schmeichelnden Meeresgründe, selbst wenn ihre Tiefe jene Lungen erstickend füllen, die es wagen ganz freimütig zu atmen. Es nennt sich die Unbeschreiblichkeit, die uns unbefangen an alle Orte trägt, und kennt ihre verschwisterte Narrheit, die unser Herz manchmal mehr blind als absichtlich bricht. Während man in Melodien versinkt, an viele alte Spaziergänge erinnernd, die nie wirklich existierten, flechte ich amüsiert einen dünnen Faden aus weinenden Tränen, um meine Torheit lieblos zu strangulieren. Manchmal glaubte ich tatsächlich, ich wüsste, wovon ich womöglich dachte. Ich blicke auf mich selbst, und sehe doch nur die fehlende Einzigartigkeit, wie leere Silben aus jenem Munde, die so schrecklich bequem darüber Wort verlieren. Was einen jetzt noch küsst, ist die Schuld, die man selbst unterschrieben hat. Der wirklich Einsame ist der unendliche Narr. Er versinkt und ertrinkt in seiner törichten Schwäche.


© mimiroux