20120205

Träume und Verschwiegenheit.

Love


Der Klang von einer fremden Stimme, die nach Klaviertasten schmecken. An der Hand streifend, vergleichbar mit einem schüchtern verliebten Mädchen, das sich nicht traut. Atmend wie ein Wind aus sibirischen Lungen, und schlafend wie der müde See an einem Morgen, den ich gestern noch besuchte. Er schlief mit offenen Augen, denn ich sah darin Lichter, die mir eine Geschichte über die Stadt erzählten, so, als könnte man direkt in heimliche Träume blicken. Die Locke, die verspielt vor mir springt, viel eher aus deinen lachenden Gedanken wachsend, als am stummen Kopf. Dabei blieb es eigentlich auch schon, schweigsam mit jeder Silbe, nach denen ich hoffnungsmilde lausche. Wenn ich gewartet hätte, auf langatmige Gefühle und ausdehnende Gedankenströme, stünde ich hier nur mit Worten, die nicht wüssten, was sie gestehen sollten. Vielleicht suche ich nur nach dir, deshalb flüchte ich, wieder und immer wieder. Innerlich verweile ich derweilen in einer gedachten Warteschlange, von der Neugier geflochten und verknotet mit elegant narrischer Verschwiegenheit. Die Lippen seufzen schließlich, die nicht anders können, als die Haut zu fühlen, die sie morgen vermissen werden.


© mimiroux

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