20120601

Klangspiel.

Es war, als würd' ichs ganz und nimmer wahr haben wollen! Welch frühe Stund', kein Äuglein im tiefen Schlaf, mir schlottert schon der kleine Zeh! Stattdessen hör ich die sanft tänzelnde Klaviermelodie, im ersten Stock, gleich die Tür rechts, wenn ich an dich denke. Oder war das nur Vogelgezwitscher, das aufgeregt durch das Fenster schleicht? Manchmal klingt es wie ein hellwaches Flüstern, mit Worten versehen, die eine zärtliche Hingezogenheit weckt. Es ist so herzlich wahr, dass ich in Augenblicken mit liebevollen Verlockungen bleiben möcht', doch es zieht hier oben ein unfreundliches Brummen auf, sodass ich fast glaube, es sei der plötzlich schmerzende Kopf. Man neigt leicht dazu, es engherzig zu sehen, und schluckt man die paar Tränen, steht die Unverzagtheit wieder auf ihren Füßen. Das Gefühl lässt uns fühlen, wo reden zu viele Worte präsentieren; herzlicher, wie als würden wir uns an den Händen halten und mit Blicken küssen.


© mimiroux

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