20110606

Love never fails.

"Findest du mich auch komisch?", fragte sie mich. So wie sie es sagte, tat es mir noch mehr weh, als ich mir vorgestellt hatte. Wir waren schon fast bei ihrem Haus angekommen. als ich stehenblieb und sie an mich zog. Ich küßte sie. Als wir voneinander ließen, senkte sie den Blick. Ich legte ihr einen Finger unter das Kinn und hob ihren Kopf, so daß sie mich ansehen mußte. "Du bist ein wunderbarer Mensch, Jamie. Du bist schön, du bist freundlich, du bist zärtlich... du bist alles, was ich gern wäre. Wenn die anderen dich nicht mögen oder dich komisch finden, dann ist das ihr Problem."
In dem Dämmerlicht des kalten Wintertages konnte ich sehen, wie ihre Unterlippe zu zittern begann. Auch mir war jämmerlich zumute, und mein Herz klopfte laut. Ich sah ihr in die Augen und legte alle meine Gefühle in ein Lächeln. Ich wußte, daß die Worte ihren Weg bahnen würden.
"Ich liebe dich, Jamie", sagte ich zu ihr. "Du bist das Beste, was mir je in meinem Leben passiert ist." [...]
Sobald ich die Worte ausgesprochen hatte, ließ Jamie ihren Kopf sinken und fing an zu weinen.. Ich nahm sie in die Arme und wunderte mich, daß sie so traurig war. Sie war dünn; erst jetzt merkte ich, wie zerbrechlich sie eigentlich war. [...]
Sie weinte ziemlich lange, so schien mir, an meiner Brust. Ich wußte nicht, was ich denken sollte oder ob sie meine Gefühle teilte. Dennoch tat es mir nicht leid, die Worte ausgesprochen zu haben. Die Wahrheit bleibt die Wahrheit, und ich hatte ihr gerade versprochen, ihr immer die Wahrheit zu sagen.
"Bitte, sag so was nicht", hörte ich sie, "bitte..."
"Aber wenn es doch stimmt...", unterbrach ich sie, weil ich dachte, sie glaube mir nicht.
Sie schluchzte nur noch heftiger. "Es tut mir leid", flüsterte sie zwischen den Schluchzern. "Es tut mir so leid..."
Plötzlich war meine Kehle wie ausgetrocknet. "Was tut dir leid?", fragte ich. Ich mußte verstehen, was sie bekümmerte. "Hat es mit meinen Freunden zu tun? Was sie sagen werden? Das ist mir alles egal - wirklich." Ich versuchte, mich an irgend etwas zu klammern, ich war verwirrt und, ja - ich hatte Angst.
Es dauerte eine ganze Weile, bevor sie aufhörte zu weinen, und dann sah sie zu mir auf. Sie küßte mich zärtlich, es war fast wie der Hauch eines verbeiziehenden Atems, und fuhr mit dem Finger sanft über meine Wange.
"Du darfst nicht in mich verliebt sein, Landon", sagte sie und sah mich mit rot geschwollenen Augen an. "Wir können Freunde sein, wir können uns treffen..., aber du darfst nicht in mich verliebt sein."
"Warum denn nicht?", sagte ich heftig. Ich verstand gar nichts mehr. [...]
Ein trauriges Lächeln zog über ihr Gesicht, da verstand ich, was sie mir sagen wollte. Sie sah mir fest in die Augen, als sie die Worte sprach, die meine Seele betäubten.
"Ich muß sterben, Landon."


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"Love is always patient and kind
it is never jealous

Love is never boastful nor conceded
it is never rude or selfish

It does not take offense
it is not resentful

Love takes no pleasure in other people's sins
but delights in the truth

It is always ready to excuse
to trust to hold
and to endure whatever comes "








(from 'A Walk to Remember' by Nicholas Sparks.)


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