Es passiert mal, wie es kommt und geht: Man verliert sich ein klein wenig selbst in jenen kurzatmigen Momenten, wenn das Herz schon längst auf der Vermissten-Anzeige abgedruckt ist. Wie oft lächelt einem dann die Frage ins Gesicht: Was wollen wir wirklich? Was bist du eigentlich für ein Mensch? Wer bist Du? Wir wünschen uns doch hin und wieder vieles, was man jedoch tatsächlich nach Hause geliefert bekommt - ganz persönlich vom Postboten der Firma "Realität GmbH" - sind schön verpackte Tatsachen, unverständliche Erlebnisse und ein paar alte Socken.
Wenn ich meine an der Wand hängenden Schallplatten betrachte, während die Gedanken eine nachdenkliche Runde gehen, wünsche ich mir, man könnte elegant und charmant Situationen aus dem eigenem Leben mit einem neuen Lied überspielen. So musiziert das Leben aber nun mal nicht. Eine von Handeln, Denken und Erfahrungen bedruckte Spur lassen wir hinter uns, wie wenn eine Saphirnadel eines Plattenspielers musikalisch über die Rillen spaziert. Eingraviert, irreversibel und beschränkt abänderbar.
Was wir uns letztenendes in Wirklichkeit wünschen, ist in vielerlei Hinsicht das tiefherzige Glück und die eigene, bescheidene Zufriedenheit mit der Welt. Wir leben wohl nur einmal, und wir sind nur dieses eine Mal wir selbst. Zu schätzen wissen, was wir bekommen. Die unumkehrbaren Tatsachen und menschlichen Fehlern zu akzeptieren. Sich selbst am herzlichsten zu bewahren, wie auch die Menschen um dich herum.
Wir leben, wir denken, wir handeln, wir lieben, wir vermissen, wir weinen, wir lachen, und wir wagen es nicht zu bereuen. Wir sind, wie wir nun mal sind und gehen weiter, unserem Herzen treu und mit der Liebe zur Welt in der rechten Brusttasche.
© mimiroux
© mimiroux
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen