20110525

Die Geschichte einer liebreizende Lady, die von einem chaotischen Rebell verzaubert wurde (ohne Vorwarnung).



"Sieh mich an!"

Ich stehe dort! Dort, auf der anderen Seite der verlorenen Straße. Ein charmantes Lächeln geht über deine Lippen, doch ich blicke selbstvergessend zur Seite, täusche vor, dich nicht gesehen zu haben. Ein spielerisch intensiver Blick, sie wollen meine huschenden Augen nicht loslassen. Was willst du von mir, du fremder Mensch?

"Komm, ich werde dich jetzt entführen!"

Es sind Worte, die so leicht über deine Zunge gehen, elektrisierend und liebreizend zugleich. Du bist wild, verrückt und unglaublich chaotisch! Ein Rebell, das ist es, was ich gleich intuitiv an dir wahrnahm. Doch leicht widerstrebend streife ich an dir vorbei, drehe mich tänzelnd herum und irgendwie muss ich verschmitzt grinsen, während wir uns unverwandt anschauen.

"Ich folge dir, bis ans Ende der anderen Welt!"

Ich drehe mich nochmal um, lachend, ich verstehe die Welt nicht mehr! Du holst mich ein, ganz souverän natürlich, erzählst mir von den aufregendsten Dingen, beschenkst mich mit allerlei umschmeichelnden Blicken und wagst es sogar, mich ganz und gar aus der Fassung zu bringen! Du möchtest gegen den Storm treiben, gegen all die Konventionen, und mich wie in einen Bann ziehend, mitreißen.

"Sag, dass du es nicht willst!"

Du machst dir nichts aus dumpfes Gerede und die gekünselte Maske der Gesellschaft, der materielle Traum einer plastischen Unwirklichkeit riecht dir nicht. Wie schaffst du das nur, du, mit deinem verlockenden Lächeln, poetisch geprägten Worten, legst deinen Kopf einfach leicht schief, dieses wilde Funkeln in deinen Augen, und schon sind meine entzückenden Schuhe wie verzaubert. Ziellos ist unser Weg.

"Lass uns tanzen.. auf der nächtlichen Straße, einsam in Zweisamkeit."

Ich werde von dir an der Hand genommen, ich drehe mich herum, elegant mit ausgelassener Art. Fang mich! Und ohne, dass du zögerst, werden wir beide von einer kindlichen Heiterkeit begleitet. Du neckst mich, das liebenswürdige Lächeln nicht vergessend, sodass ich wohl kaum recht weiß, was mit mir geschieht! Ein endloser Spaziergang mit dir, herumirrend in der großen leuchtend bunten Welt der Nacht.

"Darf ich dich küssen...?"

Ein letzter Augenblick. Der klare Nachthimmel über uns lässt die Sterne funkeln, blinkend wie einzelne Reklameleuchten. Ich wage es nicht zu blinzeln, aus Furcht einen unvergesslichen Moment aus meinem Blick gleiten zu lassen. Du näherst dich, ganz langsam ohne eine Spur von Hast, und plötzlich trat ein Spiegel vor unseren Augen. Wir leben in verschiedenen Welten, das wusstest du von Anfang an, genauso wie ich.
Unsere Wege trennen sich, ich muss fort! Alleine lasse ich dich stehend zurück.

"Ich hoffe, wir sehen uns eines Tages wieder! Denn du hast mich an diesem einen Tag ganz und gar verzaubert."



© mimiroux


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M y . I n s p i r a t i o n : http://www.youtube.com/watch?v=AZa1ViT4Ihc 


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