20131124

Vermissen.



Es fühlt sich an wie ein Morgen, dem man jeden Tag begegnen könnte. Ein Morgen, wie vor langen 5 Jahren und einem doch kürzer vorkommt. Es ist ein Morgen, der mich ungewollt vermissen lässt und ein wenig befangen macht. Und an diesem Morgen hoffe ich mir wieder einmal, etwas Glück auf dieser Welt zu finden, das mich mit jedem Morgen ein wenig mehr zu vergessen scheint.


© mimiroux

20131027

Wie ein Rauchschwall in der Luft.


Ich bin wie eine Zigarette, an der du in einem stillen Augenblick genießerisch ziehst. Du bläst den verflüchtigenden Rauch in die Luft, bevor du dir später denkst, es wird definitiv deine Letzte sein.


Für dich bin ich wie ein Buch, dass du liest, und jede Zeile tief in deine Gedanken aufnimmst. Mit den letzten Worten in deiner ersten Erinnerung hängen bleibend, wirst du mich wenig später vergessen, und in eine Ecke stehen lassen. 

Ich bin wie eine Farbe in deinem Haar, die du immer so sehr wolltest, bis dir nach Tagen klar wird, dass ich nur aus einer Laune heraus entstanden bin, um mich wieder rauszuwaschen.

Du hörst mich wie ein Lied, das dir ins Ohr geraten ist. Auf deinem Rekorder spielst du mit mir Wiederholungsschleife, bis es schließlich reißt. 

Wie ein Lächeln bin ich dir begegnet, eines an das du dich kurz erinnern wirst, bis du bemerkst, dass dich nicht wirklich herzlich interessiert, wem dieses Lächeln eigentlich gehört. 

In der Nacht, inmitten deines tiefen Schlafes, wirst du mich als einen Traum begegnen, an das du dich vielleicht erinnern willst, aber am nächsten Morgen einfach wieder vergisst. 

Ich fühle mich an wie eine Beziehung, die du angefangen hast mit vollem Gefühl und vollem Herzen. Schließlich finde ich mich an einem Ende wieder, weil nichts mehr von all dem übrig geblieben ist.


Ich bin schließlich nur wie eine Enttäuschung, die später in dein Bewusstsein sinkt, und du beschließt ihr nicht mehr wieder begegnen zu wollen. Deine letzte gerauchte Zigarette, die dir nicht gut tut. Das gelesene Buch, dass du langweilig fandest. Die Färbung im Haar, die dir nicht steht. Ein temporärer Ohrwurm, den du einfach nicht mehr hören kannst. Das zufällig erhaschte Lächeln, das dir eigentlich gleichgültig ist. Ein Traum in jener Nacht, an das du dich sowieso nicht erinnerst. Ein Gefühl aus einer Beziehung, die sich verflüchtigte und sich nie wieder so anfühlt, wie es einmal tat.


Du hast irgendwann einfach losgelassen, nachdem du mich in meiner tiefsten Offenheit erlebt hast. Und schließlich bemerke ich dann selbst, dass ich nichts weiter bin als ein kurzer Moment in einem anderen Leben.

Irgendwann verschwinde ich einfach, wie ein Rauchschwall in der Luft.



© mimiroux

20131024

Ein allerletztes Mal.



Herzenslärm ertönt, und plötzlich bemerke ich abermals, dass ich nicht mehr klar träumen kann. Das schwere Gefühl einer unberührten Last der letzten Schlaflosigkeit liegt im Nacken, vermischt mit einem Rausch voller Gedanken. Was würde ich dafür geben, der Zeit ihrer Geschwindigkeit zu berauben, damit unser gestern nicht in Vergessenheit entgleitet, die unzählbaren Momenten mit Fingerspitzen zu halten, sodass sie nicht endgültig entfliehen? Ich hab's unmerklich gesehen, in der Abwesenheit, die mich still heimsuchte, im matten Blick, der mich beinahe willentlich nur noch streifte und vielleicht nun schon ganz woanders aufmerksam verweilt. Mein morsches Herz habe ich längst verloren, in einem lakonischen Kampf, den ich nicht gewinnen konnte. Jedes letzte gesprochene Wort dreht sich seitdem mehrmals im Kopf, umspielt von Klavierklängen, die mich erinnern lassen, in einer töricht hoffnungsvollen Art, dass ich es fast verabscheuen könnte. Auf einem schmalen Grad jenseits der unbescholtenen Vernunft balanciert mein entbehrliches Gewissen mit der Leere eines hohlen Herzens, bis es in den Händen eines anderen überfüllt wird und mich mit verstohlenen Gedanken an dich durchtränkt. Innehaltend verschlinge ich Worte, die nicht deine sind; Blicke, die nicht dir gehören und fremdliche Nähe, die ich mit deiner verwechseln möchte, nur um zu überspielen, was ich nicht bewahren konnte, um zu vergessen, was ich in einem letzten Augenblick für immer verlor. Irgendwann hört man einfach auf zu rennen, vor etwas zu flüchten, das ohnehin den Verstand bezwingt und ein Herz völlig ungefragt ergreift. Wenn ich mich also nun entscheiden müsste, zwischen einem halbherzigen Moment und einem ehrlichen Augenblick, würde ich nicht mehr länger zögern, meinen wahren Gefühlen zu folgen, und mir selbst verzeihend in die Augen sehen. Um ein besserer Mensch zu sein, als ich es heute war, und gestern gewesen bin. 


Ich wünschte, ich hätte ein allerletztes Mal dein Herz berühren können, bevor es in die tiefen Zeilen vergessener Noten versank.


© mimiroux

20130805

Löwenmahlzeit.

Cute... ... :)
Es war als hörte ich ein wildes und tiefes Knurren. Nur wusste ich nicht, ob es mein halbleerer Magen war, der wie wild affige Purzelbäume schlug, oder mein 'hibbel-ventilierender' Kopf der sich auf das vorbereitete, was mir in einigen Stunden noch bevorstand. Die Götter müssen wahrhaftig verrückt sein - noch verrückter das kommende Abenteuer! 


© mimiroux

20130727

Entrücktes Herz.


An manch reizenden Tagen drängt sich mir der innerliche Wunsch auf, die Welt mit Fingerspitzen zu halten, damit sie kurz zum Stehen kommt. Dann könnte ich beherzt um mich blicken und die kleinen kurzatmigen Momente etwas mehr bewundern. Es beschleicht mich ein leichtherziges Lächeln gefolgt von Augen, die sich nach der Ferne sehnen. Ganz verspielt waten die Gedanken durchs kalte Nass, sich weder fangen lassend noch zahm verweilend, wie Meereswellen, wenn sie mich begrüßen. Während meine Lungen die salzige Luft schmecken, frage ich mich abermals, an was mein entrücktes Herz manchmal denkt.




© mimiroux

20130712

The world ain't no sunshine and rainbows.

Rocky forever



Irgendwann hört man einfach auf zu rennen, vor etwas zu flüchten, das ohnehin den Verstand widerspruchslos bezwingt und ein Herz völlig ungefragt ergreift. Wenn ich mich also nun entscheiden müsste, zwischen den halbherzigen Momenten und einem ehrlichen Augenblick, würde ich nicht mehr länger zögern, Courage zu zeigen und wahren Gefühlen zu folgen. 

Thanks, Rocky.


© mimiroux

20130708

Freundschaft.

Ein Freund sagte einmal spätabends zu mir: "Schön, dass es dich gibt " Er lächelte, und fügte noch hinzu: "Ich finde Menschen sagen des viel zu selten... bzw. nie zu Menschen die sie schätzen. Aber du sollst es wissen."


Zwei Jahre später, sagte dieser Freund zu mir: "Danke, dass du immer noch mit mir befreundet bist, obwohl ich eigentlich schon echt verrückt bin und bei dir so sein kann wie ich bin. Danke."

Inzwischen kennen wir uns mehr als 8 Jahre. Ich war verwundert, als er mir das plötzlich am Telefon sagte. Nicht aus dem Grund, weil es nicht der Wahrheit entsprach, sondern vielmehr, weil mir mit einem Augenblick klar wurde, wie dankbar ich ihm eigentlich bin. Nicht nur ihm, sondern auch diejenigen, die vor einigen Jahren in mein Leben getreten sind und an meiner Seite blieben, bis zum heutigen Tag.


Wenn man an all die vielen Freundschaften und fragilen Beziehungen denkt, kann man sich aufrichtig mehr als glücklich schätzen, wenn es wenige Menschen gibt, die dich tatsächlich so nehmen, wie du bist. Nach all den Jahren, die vergangen sind. Mit allen deinen guten wie auch unschönen Seiten, in jeglichen Situationen, besonders in schlechten und schwierigen Zeiten des Lebens und Phasen deiner Persönlichkeit. Und trotz der kleinen und vielleicht auch großen Veränderungen, die du in deinem Leben schrittweise machst, deine echte Person immer noch erkennen und wertschätzen.

Ich gebe ehrlich und offen zu: Ich bin eine Person, die Umstände und Seiten meiner Persönlichkeit besitze, die aus Erfahrung wohl nicht alle herzlich nehmen. Als mir das aber am meisten bewusst wurde, als mir ein paar Menschen den Rücken zukehrten, waren es genau diese Freunde, die mir die Zuversicht gaben, mich nicht zu fragen, ob ich nicht doch vielleicht zu verkehrt bin.

Danke euch.

Danke, Sebastian (Hör auf immer solche simplen und tollen Sachen zu sagen!)


"Wenn ich dir etwas geben könnte, dann würde ich dir die Fähigkeit geben, dich selber so zu sehen, wie andere dich sehen - damit du erkennen kannst, was für ein besonderer Mensch du bist." 

(Danke dir, Elli !)



© mimiroux


20130610

Stärker zu sein, als alles andere.



Die Wolkendecke scheint diesmal undurchdringbar zu sein, der nächste Regen gefühlte Stunden entfernt vom Jetzt. Die Stumpfheit und der frische Schwermut sympathisiert nur zu gut mit dem Gemüt, das sich innerlich in mir marternd kumuliert. Neben mir sitzt das nostalgische Gefühl, das sich mir als Moment eines entfernten Gesterns vorstellt und kaum fremder wirkt, als alle anderen Momente, die ich bisher kennen lernte. Ich frage mich nur: Wie? Während das Warum schonungslos in einer Ecke gekehrt wird, ganz wundersam ohne belangvolle Aufforderung. Es kommt einem ironisch vor, paradox wie der anomale Sturm vor der Ruhe, mich mehr liebevoll unsanft als lieblos sanft von törichter Nestwärme wegriss. Die Sehnsucht nach einer bekannten Herzensleichtigkeit wurde größer, der emotionale Leichtgang fast schon erschreckend. Vieles fühlt sich mehr gefangen an, Gedanken freier mit jedem Atemzug, wissend das sie sich wieder unbefangen verfangen könnten. Es fasziniert mich in jeder Weise, wie wenig man über Dinge weiß, während man sich im Glauben wiegte, sie mehr selbstverständlich als verständlich begriffen zu haben. Wie viel wenig uns noch an gewisser Berechenbarkeit bleibt, wenngleich oft versucht wird, es mit bloßen Händen als Gewissheit festzuhalten. 


Somit bleiben Veränderungen wie ein tobender Sturm, der sich merklich gegen uns strebend seinen Weg bahnt. Und wir können nichts anderes als ihm trotzen. 
Indem wir unabhängig weitergehen und dann lernen im noch so trübseligen Regen mit leichten Füßen zu tanzen. 

Um noch stärker zu sein als alles andere.



© mimiroux

20130321

Schlaflose Leichtfüßigkeit.

Schlaflos vom ganzen Vermissen, das Herz voll von Durst nach so viel mehr. Ich lasse mich ab nun schlichtweg einfach wieder entführen, bevor ich mich selbst nicht mehr kenne. Der liebe Irrsinn der Welt ist nach wie vor grenzenlos und die leichtfüßige Lebendigkeit wartet an jeder Ecke!


© mimiroux

20130124

Runaway.


Fremde Gedanken pochen, kalt pulsierend, aber es fühlt sich so wunderbar schmerzlos an, neben meiner Ungeselligkeit. Das unsagbare Gefühl jeder Leichtigkeit haftet wie ein Hauch an mir, aber diesmal so, als würde mich nichts Liebsames in meiner Welt halten wollen. Das Fräulein ist wieder hübsch, und rücksichtslos empört. In welchen Augen würde die unnötige Ernsthaftigkeit nicht belächelnd vergehen? Die Zeilen fließen wie trockene Tränen, die niemals dazu gedacht wurden, vergossen zu werden. Es wäre allzu lächerlich verschwenderisch, bei all der einseitigen Liebenswürdigkeit, die mich in jenen leichten Augenblicken egoistisch verwöhnt. Ein leerer Magen, der schon anfängt an dem Herzen zu nagen, mit einem Hunger, der sich abermals so schwer, leidenschaftlich und charmant gibt, dass es mich nur noch amüsiert. Wie so oft könnte ich der Nacht gehören, mich von ihr extensiv liebkosen lassen, bis sie meine Seele leer trinkt. Ein letztes Mal werde ich atmen, bevor mich der aufbrechende Morgen wieder fängt und mich unter die Sonne treibt. Bevor ich ein letztes Mal in dieser Nacht in Flammen aufgehe, mit der einzig wahrhaftigen Lebendigkeit. In mir.


"Don't you run away, run away from me? I will run away from you"


© mimiroux