Die Wolkendecke scheint diesmal undurchdringbar zu sein, der nächste Regen gefühlte Stunden entfernt vom Jetzt. Die Stumpfheit und der frische Schwermut sympathisiert nur zu gut mit dem Gemüt, das sich innerlich in mir marternd kumuliert. Neben mir sitzt das nostalgische Gefühl, das sich mir als Moment eines entfernten Gesterns vorstellt und kaum fremder wirkt, als alle anderen Momente, die ich bisher kennen lernte. Ich frage mich nur: Wie? Während das Warum schonungslos in einer Ecke gekehrt wird, ganz wundersam ohne belangvolle Aufforderung. Es kommt einem ironisch vor, paradox wie der anomale Sturm vor der Ruhe, mich mehr liebevoll unsanft als lieblos sanft von törichter Nestwärme wegriss. Die Sehnsucht nach einer bekannten Herzensleichtigkeit wurde größer, der emotionale Leichtgang fast schon erschreckend. Vieles fühlt sich mehr gefangen an, Gedanken freier mit jedem Atemzug, wissend das sie sich wieder unbefangen verfangen könnten. Es fasziniert mich in jeder Weise, wie wenig man über Dinge weiß, während man sich im Glauben wiegte, sie mehr selbstverständlich als verständlich begriffen zu haben. Wie viel wenig uns noch an gewisser Berechenbarkeit bleibt, wenngleich oft versucht wird, es mit bloßen Händen als Gewissheit festzuhalten.
Somit bleiben Veränderungen wie ein tobender Sturm, der sich merklich gegen uns strebend seinen Weg bahnt. Und wir können nichts anderes als ihm trotzen.
Indem wir unabhängig weitergehen und dann lernen im noch so trübseligen Regen mit leichten Füßen zu tanzen.
Um noch stärker zu sein als alles andere.
© mimiroux
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