20111120

Herbsttanz.

Wie soll man nur im kühlen Herbst tanzen? Mein Kleid ist dafür viel zu kurz geraten, und mein Herz fürwahr resigniert, auf beklagenswerte Art, wie mir zu Ohren schlich. Wie edel auf einmal solche Worte sich so reizend präsentieren, aus deinem Munde klingt es wunderbar närrisch, ohne authentische Konnotation. Sie hängen bloß lasch an der Angel, die mehrdeutig zu oft ausgeworfen wurde. Die narzisstische Freude daran ist kaum verwunderlich noch bewundernswert. Anspruchslos belächle ich also dieses Treiben des üblichen Geplänkels, zu ridikülen Liebeleien neigend, von der ich im Grunde herzlich mehr und weniger verstehe, als mir je lieb ist. Ist das Ganze nicht ein seltsames Spiel? Wirft man einen Blick auf die kleine Erinnerung, wird man nur feststellen, dass sie schon wieder ein Jahr älter geworden ist. Ich folge dir heute nicht, auch nicht morgen - stattdessen hoffe ich, dass du einen Gedanken an mich für den übermorgen aufhebst. Ein Herz auf der Hand, mein Kopf in der Hosentasche, stattdessen viel Farbe und Fantasie an jedem Morgen.




© mimiroux


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