20110423

Alles in der Welt und Nichts.

Untitled
Es ist eine unausgesprochene Gegebenheit nach Wolken nicht greifen zu können. Was änderte sich nach all der entlaufenen Zeit? Sie läuft immer weiter; Erinnerungen hinterlassen Sandspuren, die vergraben werden, unter Wellenrauschen der Pazifik. Aber ich bin nicht traurig darüber.


Das Haar ist so leicht über die Schulter gelegt, ein Atemhauch, das leise das Fenster beschlägt, während Fingerspitzen einsame Regentropfen antippen. Sie haften lieblich auf der anderen Seite, unerreichbar für den Tastsinn. Um kleine Gefallen bitte ich nicht. Ich singe und spiele das Stück, das keinen Kenner gönnt. Im Alleingang sitzt mir das Kleid besser, als wenn eine zweite Seele daran nagt. Löcher wie vom Mäuseschmaus, eine unschöne Sache.

Kleine Hingebungen verfangen sich in Worte, von der Stimme leise geküsst. Hast du jemals spazierende Schmetterlinge gesehen? Lass meine Hand los, solltest du sie jemals ergriffen haben. Ein kleines Wort, ganz übersehbar, bedingt entbehrlich, irgendwo sitzend zwischen tausenden von Seitenzahlen von Notizen und Unwichtigkeiten. Nichts kam mir fremder und vertrauter vor, diese komisch herzliche Anhänglichkeit.

Spüren wirst du den schleichenden Wind. Es ist der schöpfende Atem meiner Gedanken, kreiselnd an dir vorbei. Während kleine Schmeicheleien sich in Sätze verlaufen, allzu einfach ohne vielmehr Belang, ist die Stimme ein schweigendes Buch. Wohin gehen Schritte, wenn sie einsam sind?

Wie lethargisch ich darüber denke, und es eben vielleicht gar nicht artikuliere. Es sollte bei einem Versuch bleiben, mir etwas erzählen zu wollen, über jene Abenteuerlichkeiten, die für mich in unverständlichen Augenblinzeln untergehen. Illustrierte Gedankengänge verziert mit feiner Eloquenz, erstrecken sich heimlich zum verbleibenen Rätsel.

Hier stehe ich. Dort stehst du. Mehr vermag selbst das Herz nicht zu lüften. Denn niemand von uns muss sich dieses wortlose Spiel antun. Mit leichter Stimme singt jemand soloistisch ein Lied über Alles in der Welt und Nichts.



© mimiroux

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