20120330

Zwei Wölfe.




„Weißt du, wie ich mich manchmal fühle? Es ist, als ob da zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen würden. Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und grausam. Der andere hingegen ist liebevoll, sanft und mitfühlend. “




„Welcher der beiden wird den Kampf um dein Herz gewinnen?“




„Der Wolf, den ich füttere“.


- E.W.

20120320

don't get attached.



Diese Zeilen drängen barsch in die Ohren, als mein Herz keuchend hustet. Was für eine erbärmliche Situation. Wir scheitern zu oft, an unserem eigenen Wissen geheftet, dass nichts auf ewig hält, auf ewig bleibt und uns ständig eine Muse küsst, die kreativ etwas einflösst, das uns nahezu neurotisch befangen macht. Wir nennen uns dann Narr, der tragische Protagonist, und doch vielmehr könnte man uns als feigen Leichtfuß kennen, der nicht mehr und nicht weniger im eigenen Kopf festsitzt, verscharrt in tölpelhaft scheußlichen Gedanken. Widerwertige Dinger, kann ich nur sagen. Sie sind wie die Kämpfenden Formen, eingepfercht im goldenen Rahmen, der nur schweigen kann und Tränen gießt. Ich höre die Kälte seufzen, fast schon resigniert, als wäre sie fähig, wortlos meine Gemütslage zu lesen. Das Einzige, was wunderbar verhasst und in einer hämischen Haltung auf meiner Schulter sitzt, welches die nagende Beschämtheit aller Wirrnis dieses Abends unbekümmert ein Gläschen Sekt einschenkt, ist das hier: Schwäche.


© mimiroux

20120314

Sonnenmonument.


Die Welt in den Händen betrachtend, während ich hinabspaziere, an Orten mit größeren Monumenten, und lebendig wie der Fluss, der in deinen Augen fließt, weil direkt dahinter sich das Herz versteckt. Ich meine es mit Fantasie, denn sie verführt Gedanken zu malen, die herrlicher sind als ein versaillescher Palast in einer verbotenen Stadt oder impulsiver als das Jet d'eau im arabischen Dschiddah. Man möchte träumen, denn wir hoffen auf eine Realität, die wir fühlen können, abseits der Decke, bedeckt mit verwuscheltem Haar, das sich herzlich lockt und dir zuzwinkert, wenn man zufällig nicht hinschaut. Oft ist es nur eine Hand, ein unmerkliches Lächeln, und manchmal ein Wort, das wir nicht sofort erhaschen. Ein unverhohlenes Herz, hin und wieder nach dem Flüstern der Sterne lauschend, sobald die Sonne schlafen geht.


© mimiroux

Farbenpracht.

Meine Gedanken sind voll von dir, wild und farbenprächtig, dass mein Herz zwei Male mehr springt, als an jenem Morgen, an dem mich ein Herbsttag weckt. Es raschelt der unruhige Ast am Fenster, gleich neben mir, hereinspazierend mit einem Flüstern, das über liebliche Farben singt.


© mimiroux