20130124

Runaway.


Fremde Gedanken pochen, kalt pulsierend, aber es fühlt sich so wunderbar schmerzlos an, neben meiner Ungeselligkeit. Das unsagbare Gefühl jeder Leichtigkeit haftet wie ein Hauch an mir, aber diesmal so, als würde mich nichts Liebsames in meiner Welt halten wollen. Das Fräulein ist wieder hübsch, und rücksichtslos empört. In welchen Augen würde die unnötige Ernsthaftigkeit nicht belächelnd vergehen? Die Zeilen fließen wie trockene Tränen, die niemals dazu gedacht wurden, vergossen zu werden. Es wäre allzu lächerlich verschwenderisch, bei all der einseitigen Liebenswürdigkeit, die mich in jenen leichten Augenblicken egoistisch verwöhnt. Ein leerer Magen, der schon anfängt an dem Herzen zu nagen, mit einem Hunger, der sich abermals so schwer, leidenschaftlich und charmant gibt, dass es mich nur noch amüsiert. Wie so oft könnte ich der Nacht gehören, mich von ihr extensiv liebkosen lassen, bis sie meine Seele leer trinkt. Ein letztes Mal werde ich atmen, bevor mich der aufbrechende Morgen wieder fängt und mich unter die Sonne treibt. Bevor ich ein letztes Mal in dieser Nacht in Flammen aufgehe, mit der einzig wahrhaftigen Lebendigkeit. In mir.


"Don't you run away, run away from me? I will run away from you"


© mimiroux