© mimiroux
20110725
Grenzen.
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20110715
Lullaby of Birdland.

Wolken. Nichts als trübe Wolken, hängend am Himmel, ohne auch nur einem winzigen Regentropfen den Fall zu gewähren. Nicht mehr als trostlos, nicht weniger sehnsüchtig meine balancierende Gedanken, so spielerisch umwickelt wie eine Strähne um meinen kleinsten Finger.
Ein liebliches Wolkenkuckucksheim, eine Schaukel für eine trist angehauchte Seele, um Seifenblasen träumerisch steigen zu lassen. Es ist eine kleine Welt in pastellfarbenen Tönen, die Melodie eines Schlaflieds zärtliche Kleckse hinterlassend, mehr ein Schmetterling für die zarten Ohren.
Wie zärtlich bitter ein "Lullaby of Birdland" sein kann, wie ein Kuss von dir zum Abschied.
"그리워요."
© mimiroux
20110710
Schweigsam.
Ist es nicht charmanter, Geheimnisse für sich zu wahren? Mit schweigsamen Lippen und aufmerksamen Augen, die sehen was die offensichtliche Wirklichkeit ist, wenn das Herz erblindete: Nämlich Nichts.
© mimiroux
20110706
Kein Denker wahrer Gefühle.
Es könnte schlimmer sein. Was hat das alles zu bedeuten? Ich lebe immer noch in einer verkehrten Welt. Und ich dachte wohl, ich wüsste vieles... dabei weiß ich in Wirklichkeit gar nichts. Es scheint, als wäre es nur ein kleiner Schritt, doch das Auge ist kein Maß für wahre Distanzen. ...und der Kopf ist kein Denker für wahre Gefühle.
© mimiroux
20110705
Wilde Seele einer vereinzelten Indianerfeder.

Ein Spiegel lügt nicht - ganz dezent und schamlos versteckt es bloß das, was nur unser reines Herz erblicken kann, für all die menschlichen Augenpaare ist es ganz und gar unsichtbar. Doch werden auch hin und wieder Schloss und Mauer erschaffen, die des Wesens wahre Gestalt verbergen, die alles und jeden in einen tiefen Nebel ertränken und Verborgenes grausam schnüren. Und während ich hier verweile, in diesem überzogen bunten und schönen Irrgarten, dessen Sackgassen mir verbliebene Hoffnungsfunken enteignen, verliere ich mich immer mehr im traurigen Zweifel. Vermag doch das rote Band mir noch einen letzten Halt geben, auch wenn alle Sicht verschleiert bleibt. All das Affentheater um mich herum verstummt im sanften Ton und flüchtet scheu in den Hintergrund. Doch sollte es nicht meine Art sein, des Herzens Blick zu verschließen, und den Nebeldunst meine Lungen erstickend füllen zu lassen. Öffne die Augen, ergreife die ausgestreckte Hand und bezwinge die Mauern. Der Weg liegt vor uns, das Wesen in ihrer Aufrichtigkeit ist der Schlüssel. Wir alle besitzen die wilde Seele einer vereinzelten Indianerfeder.
© mimiroux
20110704
Schaufensterspaziergang.
Ich streife durch die Straßen, nichts kann meine Gedanken zähmen, nicht einmal das Schweigen dieser Nacht. Welch eine Ironie! Wieder einmal laufe ich an diesem alten, teilweise verkommenen Laden vorbei. Ein Blick auf die Uhr. Ist es schon so spät? Das Lächeln von Audrey Hepburn durch das staubige Schaufenster sagt mir, die Zeit läuft noch allzu langsam voran. Ich lasse den schwarzen Melonenhut mitgehen, der einsam auf der Parkbank zurückgelassen wurde und setze meinen Spaziergang fort. Immer das gleiche, aber ich werde wohl nie wirklich davon loskommen. Don Antonio ist absolut ein Niemand dagegen, ach, wie ich diese Dinger hasse. Man hat mich ermahnt, eingeredet, doch ich komme da wohl so schnell nicht los. Jetzt fängt es noch an zu regnen, na toll. Etwas zu übermütig war ich, der Schirm ist an drei gebrochenen Armen gestorben, was mir im Moment lustigerweise weniger Leid tut. Ich sollte mir vielleicht auch gleich bei der nächsten Besorgung eine Packung Courage holen, und eine Flasche Lethargie - extra stark. Als ich mich umdrehe, sehe ich wieder Audrey vor mir, mit dem gleichen, charmanten Lächeln, doch ich gehe wieder einmal daran vorbei.
© mimiroux
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